Paddeln tut not – wenigstens einmal im Jahr. Und auf der Talsperre Kriebstein (1930 in Betrieb genommen) geht das. Wenn auch sehr gemütlich, also weniger sportlich. Die angestaute Zschopau ist dort kein Wildwasser, sondern ein schöner, langgestreckter See. Mit steilen und dicht bewaldeten Ufern. Es gibt eine regelmäßig verkehrende Fährlinie, viele Wassersportler und sogar eine Seebühne.
Wir sind in Lauenhain gestartet, haben das Boot im dort zu findenden Abenteuercamp gemietet. Ein Kanadier für vier Personen und vier Stunden. Die Zeit reicht aus, um zur Staumauer und wieder zurück zu paddeln. Ganz gemütlich, versteht sich. Mit Sonnenschein und Himmelblau, und einem Picknick mittendrin.
Viele Anlegestellen gibt es nicht, man muss schon danach suchen. Oder zwei, drei Möglichkeiten zur kommerziellen Einkehr nutzen, die immerhin vorhanden sind. So groß ist das Gewässer, welches übrigens nicht für den Hochwasserschutz, sondern vor allem zur Stromerzeugung und Freizeitgestaltung errichtet wurde, ja nun auch wieder nicht.
Auch wichtig zu wissen: Vier Stunden in einem Plaste-Kanadier sind genug. Länger geht das nicht, jedenfalls nicht als erwachsener Mensch mit einem Körpermaß von 1,80m. Beim abschließenden Bohnenkaffee haben wir uns dann entschieden, gleich noch die nahebei gelegene Burg Kriebstein zu erkunden, die schon lange auf der Löffelliste steht. Diese ist malerisch auf einem Felsen über der Zschopau gelegen, perfekt saniert und wird, beispielsweise, gerne als Drehort für Film und Fernsehen genutzt. Anschauen lohnt unbedingt, auch das Hineingehen, denn die originelle Ausstellung bietet einen guten Überblick zur Baugeschichte und Historie des Gemäuers aus dem 14. Jahrhundert.
So weit, so gut. Für mich war das alles wieder Neuland, denn mit dem Mittelsächsischen habe ich es so gar nicht. Im Fazit also einer von den guten Tagen …
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