Wie es die Überschrift schon vermuten lässt: Das war eine klassische Runde zum Mittwoch. Gestern also, im Elbsandstein und wieder bei Temperaturen um die 30 Grad Celsius. Mit zwei spektakulären Aussichten, schönen, unter der Woche menschenleeren Wegen und einer netten, neuen Einkehr. Wer auf die Karte schauen will: bitteschön.
Startpunkt war der Elbe-Parkplatz in Schmilka. Ich lief zuerst den Grenzweg und später den Fahrweg zum Gipfel des Großen Winterbergs. Nach zwei Dritteln des etwas mühsamen Aufstiegs (gnadenlose Hitze am Berg!) trifft man auf den Abstecher zur Kipphornaussicht, den man unbedingt gehen sollte. Die Aussicht ist zweifellos die schönste in der Gegend, denn man schaut weit über die Sächsisch-Böhmische Schweiz bis ins Osterzgebirge. Und ich verspürte das erste Mal Erleichterung, da auf der Felsnase ein frisches, sehr angenehmes Lüftchen wehte – also Beine hoch und erst mal runterkühlen. Menschen waren eh nicht zu sehen, das Ambiente gehörte mir allein.
Ein kurzes Päuschen und fünf Bilder später ging es weiter Richtung Gipfel, der dann auch zeitnah erreicht wurde. Oben wartet die alte, inzwischen geschlossene Bergbaude. Aber keine Bange, zu ihren Füßen findet sich ein neuer Imbiss. Am Kiosk gibt es Speis und Trank, die Bedienung ist freundlich und man sitzt durchaus gemütlich. Einziges Manko: die gehobene Küche. Wenn das Bier (0,4 ltr) knappe fünf Euro kostet, wisst ihr, was die Stunde geschlagen hat.
Unabhängig davon: Das Mühlen-Bier schmeckte, und man sitzt wirklich ganz nett. Weiter ging es dann auf dem Reitsteig, vorbei an den großen Borkenkäfer-Flächen und der als spektakulär einzuordnenden Wenzelwandaussicht. Den Abstecher zum Frienstein ließ ich rechts liegen, es war inzwischen schlicht zu heiß. Und hier kamen mir tatsächlich die ersten Leute entgegen, ein Nacktwanderer (mir scheint, das wird zum Trend) und zwei, drei jugendliche Pärchen auch.
Der Abstieg erfolgte über die Heilige Stiege. Mit jedem Schritt tauchte man mehr in den vor Hitze wabernden Schmilkaer Kessel ein, das erquickliche Vergnügen blieb oben auf dem Berg. Ganz gemütlich, via Heringsgrund, lief ich weiter nach Schmilka hinunter. Das Thermometer zeigte letztlich 31 Grad – am Parkplatz an der Elbe.
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