Das Fazit vorneweg: „Killers of the Flower Moon“ ist ein packender, historischer Thriller, der die dunklen Seiten der amerikanischen Geschichte aufdeckt und mit beeindruckender Schauspielleistung zu überzeugen weiß.
Anfang des 20. Jahrhunderts kam die Osage Nation zu großem Reichtum, als auf ihrem Land (dem Reservat Osage County in Oklahoma) große Ölvorkommen entdeckt wurden. Der unverhoffte Wohlstand zog erwartungsgemäß weiße Eindringlinge an, die mittels Manipulation, Mord und Erpressung versuchten, den Osage so viel Geld als möglich zu stehlen. Vor diesem historischen Hintergrund spielt die ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen Ernest Burkhart (Leonardo DiCaprio) und Mollie Kyle (Lily Gladstone), in der wahre Liebe und unsäglicher Verrat aufeinandertreffen.
Meisterregisseur Martin Scorsese hat mit „Killers of the Flower Moon“ (206 Min.) ein trauriges und ungeliebtes Kapitel der amerikanischen Geschichte aufgeschlagen: den unrühmlichen Umgang der weißen Eroberer mit den Ureinwohnern – Hut ab dafür. Das Drehbuch von Eric Roth basiert auf dem gleichnamigen und akribisch recherchierten Sachbuch über die Osage-Morde von David Grann und der Film ist mit Robert De Niro, Leonardo DiCaprio und der faszinierenden Lily Gladstone in den Hauptrollen erstklassig besetzt.
Im Fazit ist das dreieinhalbstündige Western-Krimi-Drama ein Meisterwerk – es fasziniert von der ersten bis zur letzten Minute. Und ja, Sie sollten es gesehen haben. Im Kino natürlich, denn dafür werden solche Filme schließlich gemacht.