Eigentlich ist das Ergebnis der Wahlen zum Sächsischen Landtag nicht weiter verwunderlich – wird doch im Sächsischen seit Jahrzehnten (wie schon dazumal – in den 1920er Jahren) mit zunehmender Vehemenz stramm rechts gewählt. Eine wünschenswerte Überraschung ist leider auch bei dieser Wahl ausgeblieben – und das stimmt traurig. Mindestens. Im Grunde gilt daher: im Osten nichts Neues.

Bei den großen Parteien bleibt im Grunde alles wie gehabt, der neue Partner für die Regierungskoalition werden vielleicht die Grünen oder wohl eher doch die SPD. Der Nichtwiedereinzug von FDP und NPD in das Parlament ist natürlich zu begrüßen, doch Vorsicht bleibt geboten – schließlich haben die Rechtspopulisten der AfD einen Großteil der NPD-Klientel mit offenen Armen aufgenommen (es wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben, wie man den kruden Thesen dieser wirtschaftsfaschistischen Propagandamühle auf den Leim gehen kann).

Fakt ist aber, dass allein die AfD längst über ihre Euro-Meckereien hinaus ist. Die Partei bedient sich Themen wie Zuwanderung (oder besser: „Armutszuwanderung“), Ausländerkriminalität oder so ganz allgemeiner Islam-Kritik. Sie forciert also alles, was der Fremdenfeindlichkeit zugute kommt. Und punktet damit. Das hat mit Protest wenig zu tun, sondern ist Ausdruck einer äußerst aggressiven und wirksamen Grundhaltung. Wer diese Partei wählt, wählt diese Haltung mit.

… schreibt Joerg Wellbrock in seinem lesenswerten Beitrag (bitte unbedingt auch die Diskussion lesen) zum Thema, und liegt damit ganz richtig.

Anbei noch zwei weitere Verweise zum Thema … Zum Einen, und für die Statistik: So hat die Sächsische Schweiz gewählt (SäZ) – das Wahlergebnis für Pirna und den Landkreis. Zum Zweiten der Verweis auf den Twitteraccount von AnonAustria, über den freundlicherweise auch eine Liste der AfD-Mitglieder im Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge zur Einsicht bereitgestellt wurde. Es ist doch immer wieder schön zu wissen, mit wem man es so zu tun hat.