Rappelsnut

Wandern, Punkrock und der ganze Rest dazu

Johnny Cash: Der Mann in Schwarz

Ich habe gelesen: „Der Mann in Schwarz“ von Johnny Cash.

Johnny R. Cash wurde am 26. Februar 1932 in Kingsland im US-Staat Arkansas als Sohn eines armen, tief religiösen Baumwollpflückers geboren. Sein um zwei Jahre älterer Bruder Jack kam 14-jährig bei einem Unfall mit einer Kreissäge ums Leben. Der Vater meinte danach, es habe den falschen Sohn erwischt. Das Trauma saß tief im jungen Cash, es begleitete ihn ein Leben lang.

Halt gab ihm die Musik, mit der er zunehmend Erfolg hatte. Country, Gospel, Rockabilly, Blues, Folk und Pop – Cash sang von Einsamkeit, unerfüllter Liebe und über Mörder, die auf ihre Hinrichtung warten (Strafgefangene waren für ihn das beste Publikum überhaupt). Seine Songs wirkten glaubwürdig und kamen an. Mit dem zunehmenden Erfolg kam dann der Medikamenten-Missbrauch, Cash geriet in schwere Abhängigkeit.

Seine unglückliche erste Ehe, aus der die Töchter Rosanne, Kathleen, Cindy und Tara hervorgingen, findet nur wenig Erwähnung. June Carter und ihre Eltern traten in sein Leben, und nun wurde es besser. Mit ihrer Hilfe gelang es Cash, von den Medikamenten loszukommen, und anno 1968 gaben sich June Carter und Johnny Cash das Ja-Wort. Sie wurden zum Traumpaar der Country-Musik. Cash fand zugleich und mit Vehemenz zur Religion zurück, Gottes Wort stand für ihn jetzt über allem. Im März 1970 wurde das einzige gemeinsame Kind von Johnny und June, John Carter Cash, geboren.

Die hier besprochene Autobiographie endet im Jahr 1973. Für Johnny Cash folgten weitere 30, bewegte Jahre, nachzulesen hier (Wikipedia). Er schrieb über 500 Songs, und bis heute sind rund 100 Alben und 150 Singles des im Jahr 2003 verstorbenen Musikers erschienen.

Viele seiner Lieder sind zu Klassikern geworden, und das zu Recht. Mich selbst beeindruckt vor allem der Gospelsänger Johnny Cash. Aus seinem Leben wusste ich bis dato wenig, von daher habe ich dieses Buch mit Interesse zur Hand genommen. Um lange Lesepausen kam ich jedoch nicht herum, denn der stark ausgeprägte missionarische Eifer des Autoren war bisweilen nur schwer erträglich.


Johnny Cash
Der Mann in Schwarz. Eine schonungslose Selbstbiographie

1. Auflage 1973
Gebundene Ausgabe: 270 Seiten

Verlag Hermann Schulte Wetzlar
ISBN 3-87739-275-X

Photo: Drew Coffman

4 Antworten zu „Johnny Cash: Der Mann in Schwarz“

  1. aber ‚walk the line‘ hast du schon gesehen – oder?

    1. Nein, bisher leider noch nicht. :(

  2. dann ist das ein ganz heisser tip meinerseits! (btw – guugst du manchmal noch ins threema?)

    1. Ja, ich schaue manchmal noch ins Threema. Aber dort kommen leider keine Filme.

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