Eine Dienstreise war das. Acht Tage in der Bundeshauptstadt, acht Tage im Westen der Stadt. Wo genau? Im Haus der Berliner Festspiele, Charlottenburg-Wilmersdorf, das Hotel nahebei (und eher so naja). Zum Theatertreffen, sprich die ganz große Bühne. Sie erinnern sich an Das Große Heft? Es wurde ein Erfolg, das sei gleich gesagt. Ovationen und Jubel, an beiden Abenden. Die Uhren ticken doch anders in der Metropole … Was zu erwarten war.
Neben dem Dienst beschränkte sich die freie Zeit auf wenige Stunden. Doch immerhin: Gleich zweimal ergab sich die Gelegenheit. Zum Ausschreiten, zum Schauen und manchmal auch zum Staunen. Der mensch war noch nie wirklich in West-Berlin, der Ku’damm und so andere Sachen, tausendmal gehört und doch nie gesehen. Und getreu dem Motto Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen habe ich mir die Dinge erlaufen, die von Interesse waren. Und eben machbar. Das Haus der Kulturen der Welt zum Beispiel, Sie sehen es oben im Bilde. Ein faszinierender Bau der Moderne, auch unter dem Namen „Schwangere Auster“ bekannt. Vor Jahren haben wir dort einmal ein Konzert besucht (die Scherben-Family und K.I.Z). Die aktuelle Bauhaus-Ausstellung (!) blieb außen vor, die Zeit war zu knapp.
Es kamen hinzu: die Straße des 17. Juni, die Siegessäule und weiter der Tiergarten, der Landwehrkanal und später das Messegelände, dazu das ehemalige Reichssportfeld und zuletzt das Schloss Charlottenburg. Für mich war das alles Neuland. Und im Fazit höchst interessant, mal abgesehen von den Gegebenheiten, sprich dem katastrophalen Verkehr, dem Lärm und den viel zu vielen Menschen überall.
Im Rückblick passte das trotzdem. Es waren gute Tage, mit netten Menschen und diesem immer lärmenden Großstadtkino aus der ersten Reihe (was jetzt nicht heißt, dass das jemals eine Option für mich wäre …)
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