Die zwei Esel, namentlich Igor und Moritz. Der Hund und die Katz. Eine Handvoll Schafe. Dazu die Rinder (Galloways und Kakao) und jede Menge Damwild. In Summe 148 Tiere, ich habe mitgezählt. Das sind ungewöhnlich viele Tiere für einen Sonntag. Der Damhirsch war beeindruckend schön, und der Bauer, der das Wild im Gehege hält, ist dem Vernehmen nach sehr stolz auf ihn. Die anderen Tiere der Herde sind auch schön und machen manchmal komische Sachen. So können sie etwa alle zugleich mit den Zähnen klappern und das klingt dann sehr eigen und wirkt befremdlich.
Wir liefen unsere Runde zu sechst. Die drei Frauen, ein kleines Kind, ein ganz kleines Kind und ich. Das kleine Kind saß erst auf dem einen und dann auf dem anderen Esel. Es fiel zweimal herunter – jeweils einmal und immer dann, wenn es sich sicher fühlte und anfing zu singen. Es wollte dann lieber zu Fuß weitergehen.
Der Esel, der Igor heißt, ist aufmerksam und kommunikativ. Er begrüßt andere Tiere stets mit einem markerschütternden I-Aah-Ruf der Sonderklasse. Das ganz kleine Kind hat sich jedesmal furchtbar erschreckt und geweint. Wir mussten dann beide beruhigen – den Esel Igor und das ganz kleine Kind. Esel Moritz war schweigsam und hat sich seinen Teil gedacht (ein sympathischer Mensch).
Hund und Katz kamen ebenfalls auf ihre Kosten, wobei die freche Katze schlau war und am Spaziergang nicht teilnahm. Der Hund hingegen hatte seinen Spaß und grub Mäuselöcher aus. Mit Vehemenz, aber ohne Erfolg. Die Menschen haben geschwatzt und im kalten Wind gefroren. Ich habe zweimal an die neue Thermosflasche und den Glühwein gedacht, die zu Hause vergessen wurden.
So war das am Sonntag.
PS: Das letzte Foto wurde vor Zeugen inszeniert. Weder mensch noch Esel haben bei der Produktion gelitten. Wir waren ein gutes Team.
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