Das Ziel meiner gestrigen Wanderung war die Brandaussicht. Der letzte Besuch dürfte an die drei Jahre her sein, und die Bedingungen waren günstig: Himmelblau und klare Sicht bis zum Ende des Horizonts. Höchste Zeit also, in die Wanderstiefel zu steigen und wieder einmal dort vorbeizuschauen.
Das Auto stellte ich auf dem zentralen Parkplatz der Burgstadt Hohnstein ab (Tageskarte vier Euro), lief dann oben aus dem Ort hinaus und immer auf der Brandstraße entlang Richtung Brandaussicht.
Auf dieser gönnte ich mir den Abstecher zur Napoleonschanze – die Anhöhe bietet einen tollen Rundblick zurück nach Hohnstein und ins Umland. Der kleinste Feldherr aller Zeiten bemerkte das dazumal auch, frohlockte ob des freien Schussfeldes und und verdonnerte die Hohnsteiner Bürger_innen anno 1813 dazu, eben dort eine Geschützstellung zu erbauen (bei Interesse: eine Infotafel findet sich vor Ort, und vortrefflich rasten lässt sich dort auch).
Mit Sieben-Meilen-Stiefeln an den Füßen näherte ich mich dann alsbald dem Ziel: der Brandaussicht an der Brandbaude.
Um es in einem Satz zu sagen: die gestrige Panorama-Aussicht war umwerfend. Rechter Hand das Elbtal, sämtliche Tafelberge und bis weit hinüber ins Böhmische konnte man schauen – so klar habe ich das am Brand selten erlebt.
Um eine Einkehr in die Baude kam ich dann nicht herum – für den kleinen Hunger gab es eine erstklassige Bowumise und ein frisch gezapftes Rechenberger Pils. Eine gemütliche Wirtschaft – mit wohlig warmen Kachelofen und dem Hohnsteiner Kasper im Gebälk – Herz, was willst du mehr?
Zurück wählte ich dann den Malerweg nach Hohnstein (über Räumichtwiese und Gautschgrotte). In der letzteren haben sich bereits einige kleinere Eiszapfen gebildet, die allerdings auch schon wieder am Abtauen waren. An ein neuerliches Spektakel wie anno 2012 ist also momentan nicht zu denken.
Im Fazit habe ich für diese kurzweilige Runde (knappe 12 km) – die sich zu jeder Jahreszeit gut laufen lässt – gute drei Stunden gebraucht (mit Einkehr).
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