Den Ostermontag verbrachte der mensch in der Hinteren Sächsischen Schweiz. Startpunkt war diesmal die Buchenparkhalle bei Hinterhermsdorf (vier Euro Parkgebühr für den Tag) … Ich habe mich beizeiten auf den Weg gemacht, um den zu vermutenden Heerscharen von Wanderern zu entgehen, und das hat auch ganz gut geklappt.
Zunächst lief ich den Hohweg bis zum Wettinplatz und von dort dann den ausgewiesenen Weg zum Hermannseck. Das Hermannseck mit der Schlegelhütte ist eine Felskanzel, die mit einem eindrucksvollen Blick auf Kirnitzschklamm und Kirnitzschtal aufwarten kann. Unterhalb der Kanzel liegt der Einstieg in die Hermannseck-Stiege, die in einen dunklen, tiefen und stellenweise sehr engen Spalt hineinführt. Die Eisenstiege ist ausgesprochen steil und schmal – bei Gegenverkehr dürfte es sehr interessant werden. Ich hatte Glück, war alleine vor Ort und konnte somit in aller Ruhe meine Wege gehen.
Am Fuß der Stiege wandte ich mich nach rechts – Richtung Kirnitzschklamm. Nach diversen Kehren auf dem schön zu laufenden, wild romantischen Pfad – immer an den Felstürmen entlang – folgte schließlich der Abstieg in die finstere Wolfsschlucht mit ihrem imposanten Felsentunnel. Im Tal angekommen treffen wir direkt auf die Kirnitzsch. Nach nur wenigen Metern führt der Weg an Sachsens ältester Fichte vorbei (der Stamm links im Bild). Der Baum ist über 60 Meter hoch, hat einen Stammdurchmesser von 1,60 m und erfreut sich mit seinen 360 Jahren guter Gesundheit.
Schließlich trifft der Wandersmann auf diese Brücke, die hinüber ins Tschechische führt. Ein Rastplatz mit alten Kastanien steht hier am Platz der dazumal hier gelegenen Siedlung Hinterdittersbach. Heute erinnern nur noch wenige Mauerreste und die Kastanienbäume an die 1945 vertriebenen deutschen Bewohner. Zurück auf dem Hauptweg ging es kurz darauf rechts den Hang hinauf, um via Hollweg und Höllstraße zum Königsplatz zu gelangen. Hier bin ich zu früh abgebogen, denn eigentlich sollte es über das Tunnelholl zum Königsplatz gehen. Aber gut, ich bin auch so ins Schwitzen gekommen und habe schließlich eine letzte, kurze Rast am heute erstaunlich wenig besuchten Königsplatz genießen können (was wohl am Wetter lag: dunkle Wolken und gelegentlicher, leichter Regen).
Von dort ist es dann – nach einem Abstecher zur Grünstellige – nicht mehr weit zum Ausgangsort, der Buchenparkhalle bei Hinterhermsdorf. Alles in allem habe ich knappe drei Stunden für diese abwechslungsreiche, etwa 12 Kilometer lange Tour gebraucht.
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