Seit Donnerstag läuft „Gundermann“ in allen ordentlichen Kinos. Der Besuch lohnt unbedingt.
Gerhard „Gundi“ Gundermann. Liedermacher, Rockmusiker, Dissident, Stasi-Spitzel – vor allem anderen aber auch Baggerfahrer im Braunkohlebergbau. Der Mann wurde nur 43 Jahre alt – im Juni 1998 ist er an einem Schlaganfall viel zu früh verstorben. Andreas Dresen hat nun das Leben Gundi Gundermanns auf die Leinwand gebracht, mit Alexander Scheer in der Hauptrolle.
Der Film ist Liebes- und Musikfilm zugleich und im Fazit wohl der bis dato differenzierteste und beste Film über die DDR an sich. In wunderschönen Bildern wird die sperrige und widersprüchliche Biografie Gundermanns erzählt, schnörkellos und manchmal schmerzlich, aber immer sehr berührend. Der Hoywoy-Singeklub, die Arbeit im Braunkohle-Tagebau, der aufmüpfige Genosse und die Liebe im Plattenbau … Nichts bleibt außen vor, und natürlich wird auch Gundermanns Tätigkeit für das Ministerium für Staatssicherheit im Film breit aufgenommen. Neben dem herausragenden Alexander Scheer (alle zu sehenden Songs wurden von ihm neu eingespielt) spielen Anna Unterberger, Eva Weißenborn, Axel Prahl, Bjarne Mädel und andere.
Ein großartiger Film, von der ersten Sekunde an ist man mittendrin und kommt am Ende nur schwer wieder heraus. Applaus dafür.
Verweis: Gundermann (Filmwebsite)
© Foto: Peter Hartwig / Pandora Film
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