Das Album wurde am 26. Januar 2024 veröffentlicht (mit dem Albumtitel bezieht sich die Kapelle auf den Song von David Bowie aus dem Jahr 1975). Es ist das 14. Studioalbum der Band, die aktuell nur noch zu dritt daherkommt (Gitarrist Rick McPhail nahm sich eine Auszeit auf unbestimmte Zeit, beteiligte sich aber noch an der Arbeit zum vorliegenden Album). Und wie immer liefern Dirk von Lowtzow und Co. ein Werk ab, das rundum gefällt und zum Nachdenken anregt.
Ein Album zwischen Rebellion und Reflexion
„Golden Years“ wirft einen scharfen Blick auf die Gegenwart. Tocotronic bleiben sich dabei treu und nehmen kein Blatt vor den Mund. Die Songs sind geprägt von sozialkritischen Texten und einer starken, melancholischen Grundstimmung. Doch es gibt auch Hoffnung. In „Bleib am Leben“ singt von Lowtzow: „Bleib am Leben, auch wenn es schwer ist“. Nun ja.
Musikalische Vielfalt
Musikalisch ist „Golden Years“ ein vielseitiges Album. Tocotronic bewegen sich zwischen Indie-Rock, Punk und Pop. Es gibt ruhige, melancholische Songs wie „Der Tod ist nur ein Traum“, aber auch energiegeladene Nummern wie „Ein Rockstar stirbt zum zweiten Mal“. Indie-Rock, diese Schublade trifft es wohl am ehesten.
Meine Highlights:
- Der Tod ist nur ein Traum: Ein melancholischer Opener, der zum Nachdenken anregt.
- Bleib am Leben: Ein Song, der Hoffnung macht und Mut gibt.
- Golden Years: Der Titelsong ist die Hymne an die Rebellion!
- Denn sie wissen, was sie tun: Ein Song, der sich kritisch mit der Scheinheiligkeit der blau-braun-schwarzen Gesellschaft auseinandersetzt.
Fazit
„Golden Years“ ist ein Album für Fans von Tocotronic, aber auch für Neuentdecker. Die Band hat sich weiterentwickelt, ist aber ihren Wurzeln treu geblieben. Das Album ist ein Statement gegen die Gleichgültigkeit und ein Aufruf zum Widerstand. Und es zeigt, dass die Tocos auch nach über 30 Jahren Bandgeschichte noch relevant sind.
Es macht Mut, dieses Album, und ich mag es sehr.