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Geschichte und Geschichten rund um den Pirnaer Kohlberg

Der Pirnaer Historiker Rainer Rippich hat unlängst eine Broschüre zur Historie des Pirnaer Kohlbergs veröffentlicht, die hiermit laut gelobt und erwähnt werden muss.

Der Autor, seines Zeichens ausgewiesener Experte in Sachen Stadtgeschichte (er gilt als profunder Kenner von Pirnas Wasserversorgung und erlangte mit seinem Buch über Leben und Werk des Baumeisters Fürchtegott Kemnitzer überregionale Aufmerksamkeit), beschreibt darin ausführlich die Geschichte des Pirnaer Hausbergs – von seiner Entstehung und der ersten urkundlichen Erwähnung bis in die Gegenwart.

Thematisiert werden (neben anderem) der etwa 200-jährige Weinanbau, die verschiedenen Besitzverhältnisse, die strategische Bedeutung der Höhe (205 m) als Militärstützpunkt im Siebenjährigen Krieg und die Epoche der Industrialisierung (mit der Errichtung zweier Ziegeleien). Das Werden und Vergehen der dazumal sehr beliebten Bergwirtschaft wird ebenso besprochen wie die nachgewiesene Existenz einer Sprungschanze auf dem Kohlberg. Der Bogen all dieser sorgfältig erstellten (und zweifellos mit akribischen Quellenstudium verbundenen) Betrachtungen wird an Hand zahlreicher historischer Kartenausschnitte, Ansichtskarten und Privatfotos sachdienlich dokumentiert und bereichert.

Was auch schön ist: Es werden die heute noch vorhandenen Spuren der bewegten Geschichte benannt. Im Anhang verweist eine genaue Karte auf alle beschriebenen historischen Standorte – der nächste Spaziergang am Kohlberg wird also spannend.


tl;dr

Rainer Rippichs Werk zum Pirnaer Hausberg ist eine äußerst informative Exkursion in die Stadtgeschichte und als solche ein Muss für alle an der Historie interessierten Bürger:innen. Dem Manne gebürt Respekt und Anerkennung – Hut ab dafür.

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