Was jetzt eine zünftige Radpartie meint – die war schon lange überfällig. Am gestrigen Sonntag fügte sich das alles: kein Eintrag im Terminkalender, Sonnenschein und Himmelblau, und keinerlei gesundheitliche Handicaps.
Wir starteten in Radeburg, parkten am Stadtrand an einer Schrebergartenkolonie. Und waren somit schon direkt auf dem Röderradweg. Wir folgten dem Fluß, über wunderschöne alte Feld- und Waldwege ging es durch die Wald und Flur. Rödern, Freitelsdorf, Cunnersdorf und Bieberach – die kleinen Orte wirkten gottverlassen und uns war es recht.
Am Röderneugraben verlor der Weg von seinem Charme, er war nun gepflastert und am Horizont tauchten die Plattenbauten von Großenhain auf. Also Augen zu und durch, im Zick Zack und ohne Halt durch eben jenes Großenhain und weiter über Skassa und Bauda näherten wir uns unserem Ziel, dem Barockschloss Zabeltitz. Dieses hat eine lange Geschichte, ist hübsch anzuschauen und weiß mit seinem Ensemble von Barockgarten und Altem Schloss durchaus zu gefallen. Eine Rast tat not, und vom Café an der Schlossterrasse hatten wir einen schönen Blick ins gepflegte Grün.
Wir nahmen nicht den gleichen Weg zurück, sondern fuhren nun über Treugeböhla, Strauch und Weißig am Raschütz die wenig befahrene Straße. Kondition war angesagt, der stetig sanfte Anstieg und die gnadenlose Hitze über dem Asphalt machten mir doch etwas zu schaffen. Über Schönborn und Schönfeld ging es dann endlich steil hinunter (was nur den Winkel auf der Karte meint, siehe Tracking) Richtung Freitelsdorf, wo wir wieder auf den Eingangs erwähnten und dort herzerfrischenden Röderradweg trafen.
Im Fazit eine schöne Runde (72 km), dazu in einer Gegend, die ich kaum kenne. Das barocke Ensemble in Zabeltitz ist zweifellos der Höhepunkt, und nur hier fand sich auch eine Einkehr. Reichlich Wasser und eine gute Karte der Gegend sind zu empfehlen, da die Radwege oft nicht markiert sind. Unabhängig davon ist die sanft hügelige Landschaft zum Radeln bestens geeignet.
Wer es ganz genau wissen möchte: ich habe die Runde aufgezeichnet. Wegen der Statistik und so, Sie wissen schon.
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