Rappelsnut

Wandern, Punkrock und der ganze Rest

Riegelhof und Großer Bärenstein

Heute herrschte allerliebstes Wanderwetter und so schnürte der mensch die Schuhe, um einen netten Gipfel in der näheren Umgebung zu erklimmen. Wie anbei zu lesen, handelte es sich dabei um den Großen Bärenstein (327m) – welcher kurioserweise exakte zehn Meter weniger an Höhe misst als nahebei gelegene Kleine Bärenstein (337m). Seinen Namen trägt er also aufgrund seiner deutlich umfangreicheren Felsmasse.

Bei Naundorf

Das Automobil parkte ich in Naundorf (östlich von Pirna), lief durch das nett anzuschauende Dorf und dann weiter durch die Felder auf den Kleinen Bärenstein zu. Im Wald angekommen – an einer markanten Kreuzung – ging es über ausgetretene Stufen abwärts, um zunächst einen Abstecher zur Götzingerhöhle zu machen. Diese (eine Einsturzhöhle) war alsbald erlaufen und erkundet, ist jetzt aber nicht so spektakulär.

Bei Naundorf
An der Götzingerhöhle

An der Höhle (kein Foto weil kein Licht) findet sich diese zu Ehren des Struppener Pfarrerssohnes angebrachte Gedenktafel.

Jungfernsprung

Unweit der Götzingerhöhle ist der Jungfernsprung gelegen. Dem Vernehmen nach hat sich hier einst ein Mädchen zu Tode gestürzt, welches im Dreißigjährigen Krieg von schwedischen Landsknechten verfolgt wurde.

Auf dem Großen Bärenstein

Nun ging es wieder zurück und weiter auf den Gipfel des Kleinen Bärensteins. Hier stand einst ein Wirtshaus und es wurden gar Bären im Käfig gehalten – wovon jedoch nur noch Mauerreste zeugen. Phänomenal ist die Aussicht vom Gipfel – ich habe sie hier im Blog ja schon einige Male empfohlen …

Blick vom Kleinen auf den Großen Bärenstein

Blick vom Kleinen Bärenstein hinüber zum Großen Bärenstein …

Das Schneiderloch

Durch das hier zu sehende Schneiderloch ging es dann steil hinab bis in den Hochwald, um alsbald die Straße von Thürmsdorf nach Weißig zu erreichen. Von nun an folgte ich einem breiten, sehr bequem zu laufenden Forstweg, welcher quasi um den Großen Bärenstein herum führt. Alsbald hieß es dabei Obacht zu geben, denn linker Hand führt ein schmaler, nicht ausgewiesener Pfad hinauf in einen wilden, urromantischen Felskessel – den Riegelhof. An dessen Ende versperren Felsen den Weitergang und es wird sportlich – schließlich gilt es den Aufstieg durch die mit Felsblöcken gefüllte, enge Schlucht zu meistern. Eine Kletterausrüstung ist hier beileibe nicht notwendig, gefragt sind allerdings Kondition, Orientierungssinn und Sportsgeist (Korrektekotelettenkollegen sind ganz groß darin!).

Auf dem Großen Bärenstein

Die Schwierigkeiten waren daher schnell gemeistert und alsbald stand der Held der Berge in einem kleinen Sattel auf dem Plateau des Großen Bärensteins – belohnt mit einer großartigen Aussicht. Das Plateau bietet verschiedene Pfade zum Erkunden – verbunden mit schönen Rastplätzen und Ausblicken. Für den Abstieg wählte ich dann den bequemen Pfad, welcher durch Wald und Feld wieder zurück nach Naundorf führt.

Naundorf

In Naundorf selbst kann ich zur Einkehr in die „Schöne Höhe“ raten. Dort wird – wie es sich für eine ordentliche Berg- und Wanderwirtschaft gehört – solide Hausmannskost geboten und dazu: das herzallerliebste Rechenberger Bier!

Naundorf

Im Fazit ist dies eine kurzweilige, sehr schöne Runde von etwa acht Kilometern (ca. zwei Stunden Laufzeit), die alles bietet, was des Wanderers Herz begehrt.

2 Antworten zu „Riegelhof und Großer Bärenstein“

  1. hach ja, in der woche frei haben, das hätte ich auch gern mal. aber führt kein weg rein mal tage tauschen… egal…
    tolle tour scheint mir. ich muss nämlich gestehen – auf den bärensteinen war ich noch nie! nur die benachbarten rauensteine habe ich schon ausgiebig bestiegen ;)

    1. Ja, das ist der Vorteil, in der Woche frei zu haben … Dafür beiße ich regelmäßig am Wochenende und an Brückentagen vor Wut in die Tischkante, weil ich dienstlich verhindert bin.

      Die Bärensteine sind eben relativ nah an Pirna. Für den Sonntagsspaziergang somit bestens geeignet …

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