Rappelsnut

Wandern, Punkrock und der ganze Rest

Durch das Seifersdorfer Tal

Das Seifersdorfer Tal verläuft entlang der Großen Röder zwischen Liegau-Augustusbad und Grünberg. Es ist ein beliebtes Ausflugsziel, dieses Kleinod bei Radeberg, das nicht weit von der Landeshauptstadt entfernt zu finden ist. Entsprechend gestaltet sich der Besucherverkehr, vor allem an solch sonnigen Sonntagen im Frühjahr, wie es der Gestrige war. Ich bin schon mehrfach vor Ort gewesen, kurze Spaziergänge zumeist, habe gestern aber etwas weiter ausgeholt. Der Startpunkt lag in Liegau-Augustusbad.


Auf den Spuren der Romantik

Wer es noch nicht weiß: Das Seifersdorfer Tal ist einer der ältesten deutschen Landschaftsgärten. Angelegt wurde er (zum Ende des 18. Jahrhunderts) von Johanne Margarethe Christina Gräfin von Brühl, einer der wenigen Landschaftsarchitektinnen des 18. Jahrhunderts. Das idyllische Waldtal wurde dazumal mit zahlreichen, in Stein gemeißelten Tempeln, Statuen, Obelisken und Altären ausgestattet. Erlesene Gäste wurden geladen, es wurde flaniert, rezitiert und musiziert, das es eine Freude war. Im Laufe der Jahrhunderte geriet das Tal jedoch in Vergessenheit … Bis einige Enthusiasten das Tal dem Dornröschenschlaf wieder entrissen und auf Vordermann brachten. Um 1980 soll das gewesen sein.

Heute ist es eines der schönsten Dresdner Wandergebiete. Ich bin den Talwanderweg gegangen, von der Grundmühle bis zur ehemaligen Kunathmühle (zwei weiter Mühlen lagen am Weg), bestaunte unterwegs die alten Denkmale und ging dann im Bogen über das Seifersdorfer Schloss zurück (komoot).

Was bemerkenswert war: Die zur Mittagszeit gut besuchte Marienmühle (eine Einkehr). Die unerwartete Ruhe abseits des als Landschaftsgarten gestalteten Talabschnitts. Das Mordkreuz und der Schlossgarten zu Seifersdorf. Und das ich den Blognachbarn Gevatter Baum, der (überraschenderweise) ebenfalls in der Gegend war, um nur 45 Minuten verpasst habe. Sachen gibts, die gibts gar nicht …

2 Antworten zu „Durch das Seifersdorfer Tal“

  1. Avatar von derbaum

    ja das war schade! – das tal kenne ich natürlich auch – von allen seiten. aber das hab ich imer an den letzten zwei schönen wochenenden erspart (heb ich mir mal für einen trüben novembertag auf ;-)

    1. Die mir bisher unbekannte Hermannseiche blieb am Sonntag außen vor – der Weg ist derzeit gesperrt und ich akzeptierte das. Von daher muss ich auch noch einmal dort vorbeischauen …

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