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Dresden hat jetzt einen Edward-Snowden-Platz

Edward Snowden ist ein Held, und er wurde am heutigen Sonntag 32 Jahre alt. Pünktlich zu seinem Geburtstag erfuhr der amerikanische Whistleblower in Dresden eine besondere Ehrung, in dem ein kleiner Platz (im Gelände Bautzner Straße 6) auf seinen Namen getauft wurde.

Einweihung Edward-Snowden-Platz in Dresden
Einweihung Edward-Snowden-Platz in Dresden

Die Aktion, welche den mutigen Einsatz von Whistleblowern weltweit würdigen soll, wurde zuvor mit dem deutschen Anwalt von Edward Snowden (dem in Berlin tätigen Menschrechtsaktivisten und Experten für internationales Strafrecht Wolfgang Kaleck) abgesprochen.

Einweihung Edward-Snowden-Platz in Dresden

Neben Initiator Markwart Faussner würdigten Martin Schulte-Wissermann von den Neustadtpiraten und Grünen-Stadtrat Johannes Lichdi (im Bild) in einer kurzen Ansprache die Verdienste Edward Snowdens (natürlich nicht ohne Bezug auf die gestrige Zustimmung der Verräterpartei zur Vorratsdatenspeicherung – danke dafür!).

Einweihung Edward-Snowden-Platz in Dresden

Der anschließenden Enthüllung des Straßenschildes folgte ein gelungener Luftballon-Massenstart (welche zuvor mit Info-Flyern und persönlichen Geburtstagswünschen versehen wurden). Zuletzt wurde eine Kartusche mit Wünschen für Edward Snowden am Fuße des Straßenschildes versenkt.

Einweihung Edward-Snowden-Platz in Dresden

Das alles ist natürlich nicht mehr als ein Zeichen – für Demokratie und Zivilgesellschaft, gegen Datensammelwut und Überwachung. Immerhin ist es aber das erste seiner Art in Deutschland, und dazu kommt es aus Dresden, der Stadt, deren Ruf in jüngster Zeit so umfassend ruiniert wurde, dass es einen schaudert … Das ist doch endlich mal etwas Positives!

Einweihung Edward-Snowden-Platz in Dresden

Was nicht verschwiegen werden soll: dies ist keine offizielle Handlung der Stadt Dresden. Der Platz befindet sich auf Privatgelände, wird also auch nicht im Stadtplan zu finden sein. Zudem dürfen öffentliche Straßen und Plätze nur nach bereits verstorbenen Personen benannt werden.

Was zählt ist also allein die Geste – Applaus und Danke dafür an die Initiatoren.

Verweis: edward-snowden-platz.de

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