Rappelsnut

Wandern, Punkrock und der ganze Rest dazu

Drei Täler links der Elbe

Zum Sonntag liefen wir eine stadtnahe Runde bei Dresden. Drei Täler galt es zu beschreiten: den Amselgrund, den Tännichtgrund und den Kleditschgrund. Es war ohnehin ein kalter, dunkler Tag, da kann man auch gut durch finstere Gründe laufen. Startpunkt war der Eingang zum Amselgrund (an der Wilhelmsburg in Niederwartha).

Die größte Buche Dresdens: 40 Meter hoch, 6,50 m Umfang und 250 bis 300 Jahre alt

Zunächst gönnten wir uns aber den Abstecher zur „Rotbuche am Weißen Schloss“, einem bemerkenswerten Baumriesen der Extraklasse, der als Naturdenkmal seit 1961 unter besonderem Schutz steht, inzwischen aber arg mitgenommen wirkt. Dem Exkurs folgte die Wanderung durch den Amselgrund, die sich als ein mühsamer, schweißtreibender und steiler Aufstieg nach Oberwartha entpuppte.

Der Blick von der Herrenkuppe auf das Elbtal

Nach kurzer Rast spazierten wir durch Oberwartha, schauten am Osterberg auf das alte Berggasthaus und von der Herrenkuppe über das uns zu Füßen liegende Elbtal. Es empfiehlt sich zudem, dem dort stehenden, in der Form eines Feueraltars erbauten und nur 4,50 m hohen Bismarckturm etwas Aufmerksamkeit zu schenken.

An der Obermühle: das Nebengebäude mit dem Uhrturm

Nächstes Ziel waren die „Fünf Brüder“, fünf gewaltige, uralte Esskastanien am Waldrand. Wir liefen in den Tännichtgrund hinunter, passierten die Mauerreste der früheren Teufelsmühle und verließen das Tal auf stets bequemen Wege. Die Enge des Grundes blieb zurück, nun auf der Höhe und inmitten von Wiesen und Feldern führte unsere Route weiter nach Weißtropp (Gemeinde Klipphausen). Wir verweilten dort kurz, warfen einen Blick in die Kirche und auf das ehemalige, heute zu einem privaten Wohnpark mutierte Schloss und lenkten unsere Schritte weiter Richtung Kleditschgrund, über den wir, zuletzt vorbei an der Obermühle, zum Ausgangsort zurückgelangten.

Im Fazit ordne ich diese 14 Kilometer lange Runde als durchaus interessant und kurzweilig ein. Die Täler punkteten mit schönem, ruhigen Laubwald, zumeist Buchen, die eigentlich für einen Besuch im Herbst sprechen. Genossen habe ich die Ausblicke und das Spazieren im offenen Gelände, als weniger schön empfand ich, neben dem Wetter (ein kurzer Schauer hat uns ordentlich erwischt), die zeitweilige Nähe zur Großstadt und zur Autobahn.


Bei Interesse: Die Vorlage zu dieser Wanderung findet sich im Wander- und Naturführer „Dresden und Umgebung, Band 1“ des Berg- und Naturverlags Rölke.

4 Antworten zu „Drei Täler links der Elbe“

  1. Avatar von derbaum
    derbaum

    soso an der teufelsmühle wart ihr :-) – ist schon mal schön dort. autobahn stimmt! leider…

    1. Ja genau, die Teufelsmühle und das Weißtropp auch.
      Der Rölke sagt i.Ü. ebenfalls, dass es der ehemalige Mühlenteich wäre. :)

  2. Avatar von derbaum
    derbaum

    genau das ist der artikel den ich meinte!

    1. :)

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