Frischluft tat not und ebenso das Ausschreiten im herbstlich geschmückten Busch. Wir hatten keine Lust auf eine lange Anfahrt und entschieden uns für einen Waldspaziergang am Breiten Stein. Der Startpunkt der kleinen Rundwanderung fand sich in Dobra, am Wanderparkplatz an der großen Kreuzung.

Nur kurz liefen wir durch das Dorf und verließen es alsbald über das Luzerne-Feld Richtung Westen – der Wanderweg zum im Wald gelegenen Breiten Stein ist ausgewiesen. Etwa anderthalb Kilometer brauchte es, dann war der Gipfel des zerklüfteten Felsens (325 m) bereits erreicht und bot Gelegenheit für Rast und Ausblick (das Porschendorfer Becken, Elbersdorf und die Schöne Höhe). Sie erinnern sich vielleicht: Ich habe ihn bereits einmal erwähnt – bei dieser Gelegenheit.

Danach stiegen wir ab und liefen weiter im Wald bis hinunter zu den Gleisen der Bahnlinie (Pirna – Dürrröhrsdorf – Neustadt – Sebnitz – Bad Schandau), folgten diesen kurz bis zum Kirchenweg und genossen abermals den Blick auf Porschendorf. Hernach ging es etwas kreuz und quer im Walde (es gibt dort wahrlich viele Wege und Kreuzungen) – verfolgen Sie die Route am besten via komoot. Letztlich wanderten wir jedoch – dabei stets im Walde bleibend – über den Jagdweg, den Bienensteig und die Dorfstraße nach Dobra (ein wahrlich schmuckes Dorf!) zurück.

Bemerkenswert: Die Sonne fehlte, es war ein dunkler, grauer Tag. Wir sahen erstmals in diesem Herbst Fliegenpilze, und zwar in rauen Mengen! Passend dazu: Der Wald war voller Pilzsucher. Das ganze Gebiet ist ein Wirtschaftswald, die Wege sind zumeist arg zerfahren, bisweilen auch frisch geschottert. Dobra kann mit vielen schönen Höfen punkten und der mensch wanderte erstmalig (und mit Sicherheit letztmalig!) nach zehn Jahren mit nicht vorhandenem Oberlippenbart (sie sagte, ich sähe aus wie eine Kaulquappe). Nun ja.

Es ist, wie es ist.