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Die Bücherdiebin

Wieder eine Bestseller-Verfilmung, und wieder ist es eine Bestseller-Verfilmung, die Sie unbedingt gesehen haben sollten.

Ich habe Markus Zusaks Jugendbuch-Bestseller hier im Blog schon einmal erwähnt – als eine ausdrückliche Leseempfehlung. Nun ist sie verfilmt worden, die Geschichte der leseverrückten Liesel Meminger. Und es ist ein großer Film geworden, der dem Buch in nichts nachsteht, sondern in seiner Poesie ebenso berührend und ansprechend ist.

Deutschland, 1938. Erzählt wird die Geschichte eines Mädchens, das zu neuen Pflegeeltern in eine Kleinstadt kommt. Der Bruder stirbt auf der Reise, das Schicksal der Eltern bleibt offen …
Sie kommt jedoch in gute Hände. Die neue Mutter scheint zunächst etwas bärbeißig, ist ihr jedoch überaus zugetan, ebenso wie der liebevolle Pflegepapa Hans. Von ihm lernt sie das Lesen und Schreiben, und sie entdeckt ihre Liebe zu den Büchern. Über die Jahre wird die kleine Stadt jedoch mehr und mehr in das Geschehen des Krieges hineingezogen. Liesel erlebt die Bücherverbrennung der Nazis und die brutale Verfolgung der Juden. Vor der grauenvollen Realität flüchtet sie sich in die Welt der Bücher, erlebt aber zugleich auch Momente ehrlicher Hilfsbereitschaft und tiefer Menschlichkeit – denn die Pflegeeltern verstecken über Jahre den Juden Max in ihrem Keller …

Regisseur Brian Percival hat ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk geschaffen – Prädikat: besonders wertvoll. Es stimmt einfach alles, die Haupt- und Nebenrollen (Sophie Nélisse, Geoffrey Rush und Emily Watson!) sind exzellent besetzt, und jedwede Szene ist von Tiefe und mit Liebe zum Detail arrangiert. Im Fazit ist Die Bücherdiebin ein erstklassiger Film, der zwar für die Grausamkeit und das Leid des Krieges steht, zugleich aber auch von Zuversicht und der Hoffnung auf ein menschliches Miteinander erzählt. Sie sollten ihn gesehen haben – natürlich im Kino, denn dafür werden solche Filme gemacht.

Verweis: Die Bücherdiebin (Filmwebsite).

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