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Wandern, Punkrock und der ganze Rest

Das Schiff war unsere Welt

Seeleute erzählen

Das Schifffahrtsmuseum Rostock präsentiert derzeit die Sonderausstellung „Das Schiff war unsere Welt. Seeleute erzählen“, die noch bis zum 25. Mai 2025 zu besichtigen ist. Diese bietet einen tiefgehenden Einblick in das facettenreiche Leben der Rostocker Seeleute über sechs Jahrzehnte hinweg.

Im Mittelpunkt stehen Interviews mit 17 Zeitzeugen, die seit den späten 1950er Jahren in der Handels- und Forschungsschifffahrt sowie in der Hochseefischerei tätig waren. Ihre persönlichen Geschichten beleuchten die vielfältigen Motivationen für die Seefahrt – von der Sehnsucht, die Welt zu entdecken, bis hin zur Anerkennung eines einst als privilegiert geltenden Berufs. Die unterschiedlichen Perspektiven zeigen, dass das Leben auf See für jeden etwas anderes bedeutete.

Ein besonderes Highlight sind die großformatigen Fotografien des Bordalltags, unter anderem von Fotograf Heinz Langer, der 1960 als einer der ersten Schiffsärzte der DSR das Typ-IV-Schiff MS FREUNDSCHAFT begleitete. Anekdoten von Sport- und Freizeitaktivitäten an Bord bis hin zu Äquatortaufen und Landgängen zeichnen zudem ein umfassendes Bild des maritimen Lebens. Dazu kommt die Präsentation von Alltagsgegenständen, wie dem im Maschinenraum unentbehrlichen Gehörschutz, liebevoll „Mickey Mäuse“ genannt, oder persönlicher Talismane der Seeleute.

Die Ausstellung thematisiert zudem die Rolle der Frauen an Bord. Während in den 1960er Jahren Frauen auf Schiffen noch eine Seltenheit waren, wurden in den 1980er Jahren Stewardessen und Funkerinnen zunehmend zur Normalität. Auch der Umgang der Familien zu Hause mit der monatelangen Abwesenheit der Seeleute und die Entwicklung der Kommunikation – von Telegrammen bis hin zu digitalen Medien – werden beleuchtet.

Kurzum: All jenen, die sich für maritime Geschichte und persönliche Erlebnisse von Seeleuten interessieren, sei der Besuch dieser kleinen und liebevoll gestalteten Ausstellung ans Herz gelegt.


Das Schiff war unsere Welt. Seeleute erzählen

Schifffahrtsmuseum Rostock

24. OKTOBER 2024 bis 25. MAI 2025


Drei Tage im Norden

Last but not least: Jo, der mensch war auf einen Kurzurlaub in der alten Heimat am Baltischen Meer.

Das Museumsschiff, der olle Typ IV, es war mir eine Freude. Das Ausstellungshaus, drei Expositionen und später der Ritter Runkel, dazu das gesponnene Garn bei Speis und Trank und freundlichen Menschen auch. Zuletzt noch der Alte Strom und der Leuchtturm als Klassiker, die müssen ja immer und noch einmal ja, mehr war nicht zu schaffen in der Kürze der Zeit.

Es waren gute Tage dort oben im Norden.

Antworten

  1. derbaum

    ist zu weit für nen museumsbesuch 🙁 – und bis ende der ausstellung geht sich auch kein kurzurlaub am meer mehr aus… aber ich kann deine begeisterung gut verstehen!

    1. Ja, es schlägt immer wieder durch. Ich könnte sofort losfahren …

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