Rappelsnut

Wandern, Punkrock und der ganze Rest

Das Weblog

  • Mal eben schnell zur Knoblauchkuppe

    Von Zinnwald her ist es ein Leichtes, die nahe gelegene Kohlhaukuppe zu erlaufen. Bisher stieg ich dazu stets von Geising aus auf – von daher war es an der Zeit, das auch einmal von der Höhe aus zu probieren. Es ist im Vergleich die schönere Variante – das möchte ich jetzt schon betonen.

    Startpunkt der kleinen Runde war der Parkplatz (€) in Zinnwald-Georgenfeld, nahe der Buswendeschleife. Ich hielt mich Richtung Grenze, blieb kurz auf der Hauptstraße und bog dann links ab (Am Sommerweg). Auf diesem verlässt man den Ort und spaziert bald herzallerliebst durch die Bergwiesen. Der Weg zur Kohlhaukuppe (786 m) ist ausgewiesen und nicht zu verfehlen. Nach einem Stück im Wald folgt ein kurzer Anstieg und schon ist der Gipfel erreicht. Oben galt es dann den Ausblick zu genießen und einzukehren – das ist an der Knoblauchbaude ein Muss (gestern das frisch gezapfte Rechenberger und ein Leichenfinger: geröstetes Mischbrot, Leinöl, Zwiebeln, Knoblauch und Stangenkäse). Man bleibt nicht lange allein dort oben, die Wirtschaft ist zu Recht bekannt und beliebt.

    Ich lief dann den Berg hinunter Richtung Geising, hielt mich am Waldrand links und ging zum Anton-Günther-Stein (Wikipedia) – von der Bank bietet sich ein sehr schöner Ausblick auf Geising. Es folgte der lange und etwas mühselige Aufstieg an der Flanke des Fuchshübels (814 m). Wieder auf der Höhe galt es durchzuatmen und den frischen Wind zu genießen. Der Rückweg verlief dann auf dem schon bekannten Sommerweg, wie gehabt mit weiten Blicken und herzallerliebst durch die (meist frisch gemähten) Bergwiesen.

    Bei Interesse: Die kleine Runde wurde getrackt und findet sich hier bei komoot.

  • Über Loschwitz ins Hochland

    In der neunten Stunde ließ der Regen nach. Kurz nach zehn stieg der mensch dann auf das Rad. Es galt zu pedalieren. Eine schöne Runde, von der Haustür bis zur Hautür. Wohlfeil, mit der Sonne im Herzen und dem Helm auf dem Kopf.

    Zunächst der Radweg an der Elbe. Heidenau, Dresden und dort das Blaue Wunder queren. In Loschwitz dann die Grundstraße hinauf, oben weiter nach Bühlau und Weißig. Der Alte Bahndamm, die ehemalige Eisenbahnstrecke Weißig-Bühlau – Dürrröhrsdorf, beginnt dort. Ein bequem zu radelnder Weg durch das Schönfelder Hochland. Und bis in den Elbsandstein, wenn man so will. Sie erinnern sich: Ich habe ihn schon oft gelobt und empfohlen. Es folgten die Dörfer: Cunnersdorf, Schönfeld, Schullwitz, Eschdorf und Wünschendorf. In Porschendorf bog ich dann rechts ab und fuhr weiter nach Lohmen.

    Die wenig befahrene Kastanienallee führt zum Dorf Wehlen. Ich blieb auf dem Mittelweg (der Milchhof Fiedler), querte das Dorf und rollte hinunter nach Stadt Wehlen (mit schönem Blick am Hausberg). Zuletzt brachte mich der Elberadweg (auf der sonnigen Seite) zurück nach Pirna.

    Was schön war: das wohl temperierte Radeln am Fluss. Die Loschwitzer Brücke (auf dieser stand ich lange nicht). Das Rollen auf dem Asphalt im Hochland. Die stillen Dörfer und die gestern kaum befahrenen Wege.

    Last but not least: die Route auf komoot.

  • Im Wald auf dem Augustusberg

    Der Startpunkt dieser kleinen Runde im Wald war der Parkplatz an der Zufahrtsstraße zum Berghotel auf dem Augustusberg. Oberhalb von Bad Gottleuba also, die S173 nach Petrovice, der Augustusberg mit seinen 507 Metern Höhe. Es liegt ein ausgedehntes Waldgebiet dort oben, mit vielen Forst- und Wanderwegen zum Kreuz- und Querlaufen und zum Skifahren im Winter.

    Ich folgte zuerst einem alten Waldweg den Hang hinunter, um dann die Landstraße zu queren und dem ausgewiesenen Weg nach Bahra zu folgen. Nach einem guten Kilometer zweigt links der Pionierweg ab, auf dem es sich trefflich spazieren lässt. Erster kleiner Höhepunkt der Wanderung sind dann die Eulensteine, eine kleine Sandstein-Felsgruppe im Wald (am Kalter-Küchen-Weg), bald darauf folgt, schön an einer weiten Wiese gelegen, der Rastplatz Klahresche Feldscheune. An der folgenden Kreuzung galt es auf den Zweiweg zu wechseln, später kommt man dann via Flügel 3 und Neubau zum Ausgangsort zurück.

    Bemerkenswert: Nach den ersten drei Kilometern ließ der Regen nach. Der Wald schaut gut aus dort oben. In den Schonungen wächst der Laubwald nach, alles erstrahlt im satten Grün, der feuchte Sommer hat dem gut getan. Erste Pilze wurden gesichtet, sie waren allerdings ungenießbar oder im schlechten Zustand. Und es war angenehm ruhig dort oben, mir ist kein Mensch begegnet.

    Bei Interesse: Die detaillierte Runde findet sich bei komoot.

  • Kleincotta und die Kleine Bastei

    Kleincotta (auch Cotta B) bildet in Gemeinschaft mit Großcotta (Cotta A) den Ort Cotta, der als ein Ortsteil der Gemeinde Dohma gilt. Das Dorf zählt um die 820 Einwohnerinnen, ist malerisch am weithin sichtbaren Cottaer Spitzberg gelegen und somit ein idealer Startpunkt für eine Wanderung in die nähere Umgebung.

    Der Spaziergang ins Dorf lohnt durchaus. Neben dem nett gestalteten Rastplatz am Brunnen finden sich noch einige Gemäuer und Bäume aus der Vorzeit, die eine nähere Betrachtung wert sind. Ich verließ danach die Siedlung und lief, herzallerliebst durch die Felder und mit dem Spitzberg zur Rechten, Richtung Ladenberg. Später am Waldrand steht ein Wegweiser, der, neben anderem, auch den Pfad zur Kleinen Bastei weist, die schnell erreicht ist.

    Bei dieser handelt es sich schlicht um eine Gruppe kleinerer Sandsteinfelsen im Walde, nicht mehr und nicht weniger. Ein kleines Felsplateau mit umlaufenden Geländer markiert den ehemaligen Aussichtspunkt. Zu sehen gibt es dort allerdings nichts mehr – die Natur hat sich das Areal zurückerobert. Trotzdem – der stille und idyllische Ort lädt zum Verweilen ein. Und wer mag, läuft dann noch weiter bis zur Zwieselquelle.

    Ich beließ es gestern dabei, vollendete die Runde und lief inmitten der Felder (Mais, Weizen und Gerste stehen noch) nach Kleincotta zurück (komoot).

  • Hafer, Weizen und Mais

    Von der Haustür hinaus in das Land fahren – das klappt hier immer noch gut. Längstens zehn Minuten in die Pedale treten, zwei, drei Ampeln und schon ist man auf dem Lande. Zum gestrigen Sonntag bin ich einmal mehr gen Süden gefahren, mit ein wenig Auf und Ab und auf inzwischen gut bekannten Wegen. Sieben Dörfer lagen auf der Tour, als da wären: Zuschendorf, Niederseidewitz, Friedrichswalde, Laurich, Nentmannsdorf, Meusegast und Krebs.

    Erstmalig habe ich dabei den Steinbruch Friedrichswalde-Ottendorf wahrgenommen (also einmal so richtig in das Loch geschaut – ein Foto), der blieb bis dato immer außen vor. Sie erinnern sich vielleicht, es gab dort im März einen tragischen Arbeitsunfall. Höchster Punkt der Runde (komoot) war mit 338 m die erste von zwei Überquerungen der A17 zwischen Friedrichswalde und Laurich.

    Zudem fand sich am Geiersberg bei Nentmannsdorf ein rätselhaftes, verlassenes Areal, über das ich gerne mehr wüsste. Im Busch (nahebei ein Rastplatz) finden sich verrottete Geländer und Stufen, dazu zwei historische Fragmente dekorativer Steinkunst (Bild 1 und Bild 2). Eventuell weiß jemand mehr dazu?

    Bemerkenswert zudem: Zuschendorf bei Pirna hat zur Zeit viele Besucherinnen (die Hortensienschau im Landschloss wurde eröffnet). Der Viertelmeilenstein Nr. 9 nahe Niederseidewitz (die Alte Poststraße) steht noch (samt Erklärtafel). Und die Ernte ist in vollem Gange. Strohballen und Stoppelfelder überall.

    Was noch steht sind Hafer, Weizen und Mais.

  • Von Cunnersdorf ins Polenztal

    Die Gemarkung Cunnersdorf (Hohnstein) ist solch ein Ort, der auch bei bestem Wanderwetter und in den Sommerferien Ruhe und Frieden verspricht. Ich weiß darum, war ja schon einige Male in der Gegend und habe sie gestern neuerlich aufgesucht – für eine illustre Runde in malerischer Landschaft.

    Vom Dorfrand Cunnersdorf führt der Wendischauweg hinaus auf die Höhen. Ich lief parallel zu diesem durch die Wiesen, stieg über Koppelzäune und erfreute mich am Fleckvieh, das locker verteilt im Hügelland stand, gelassen kaute und neugierig guckte. Der besagte (und eigentlich geplante) Weg brachte mich später zum Waldrand und hinunter auf den Polenztalweg.

    Auf diesem war es dann ein bequemes Spazieren – immer flussaufwärts, über die nigelnagelneu kleine Brücke und bis zur Bockmühle. Ich blieb weiter an der Polenz, der Weg nennt sich nun Karl-Lampe-Weg und führt an der ehemaligen Knochenmühle (Gaststätte geschlossen) vorbei. 800 Meter später galt es aus dem Tal hinauszusteigen. Dafür brauchte es etwas Aufmerksamkeit, denn der alte Forstweg ist komplett überwuchert und nur noch schwer auszumachen.

    Oben angekommen hieß es eine kleine, umzäunte Schonung zu umgehen und sich gen Süden, sprich zum Waldrand zu begeben. Zuletzt verläuft die Runde dann herzallerliebst durch das offene Land, mit schönem Blick auf Cunnersdorf und sehr angenehm durch die Wiesen, Mais- und Stoppelfelder. Wenn Sie der Route folgen, die ich mittels komoot aufgezeichnet habe, kommen Sie zuletzt über ein landwirtschaftlich genutztes Gehöft direkt auf die Dorfstraße hinunter. Bis zum Ausgangspunkt sind es dann nur noch wenige Schritte zu laufen.

    Was schön war: die kurzweilige, landschaftlich sehr schön gelegene Runde im Ganzen. Dazu die Ruhe im Tal und auf den Höhen (mir ist nicht ein einziger Mensch begegnet). Im Dorf wird noch Landwirtschaft betrieben. Es ist erfreulicherweise keines dieser Schlafdörfer, die von Beamten und Zahnärzten aus der Landeshauptstadt (kein guter Umgang, Sie wissen das) bewohnt werden.

    Und der Rote Milan – er hält dort draußen die Lufthoheit.

  • Zwei Höhen bei Bärenstein

    Bärenstein (bei Altenberg) im Osterzgebirge. Der historische Marktplatz mit der Postmeilensäule (von 1734), das Schloss (in Privatbesitz) steht nur etwa einhundert Meter entfernt. Das gilt auch für die Kirche. Die gestrige Route verläuft an derselben vorbei, über den Friedhof und an der August-Bebel-Straße entlang. Die Gräber werden gepflegt und die Hecken geschnitten. Es wird freundlich gegrüßt.

    Der Wanderweg führt rechts aus dem Ort hinaus auf die Höhen. Mit etwas Auf und Ab gelangt man an die Flanke der Kesselhöhe. Die bietet großartige Ausblicke: zum Einen auf das Umland (Geisingberg und Altenberg) und zum Anderen auf den Steinbruch. Dort wurde bereits die komplette nordwestliche Hälfte der Höhe zu Schotter verarbeitet – der Anblick ist faszinierend und beklemmend zugleich. Heidelandschaft prägt jetzt die Höhe, also das, was davon noch steht. Die wenigen Edelhölzer fallen dem Wildverbiss zum Opfer, lese ich, und wehre die Stechfliegen ab. Manch Weg im Wald ist gesperrt – mit dem Verweis auf den Altbergbau.

    Ich lief weiter bis zum Bahnübergang an der Hohen Straße. Und exakt auf den Punkt rollt die Müglitztalbahn vorbei, die Signale waren weithin zu hören. Dann beginnt das offene Land. Die Steinrücke wie gemalt, mit Blicken bis zum Horizont. Dazu der endlos wogende Weizen. Wind kommt auf, der die Wolken vor sich her bläst. Die Sachsenhöhe kenne ich schon, sie bleibt rechts liegen. Sie erinnern sich vielleicht: Die Höhe ist zerlöchert wie ein Schweizer Käse, eine Pinge liegt an der anderen. Und gestern war es mir schlichtweg zu heiß.

    Zuletzt dann der Abstieg nach Bärenstein (mit schönem Blick auf den Ort), man kommt nach guten acht Kilometern wieder direkt am Marktplatz an.

    Bei Interesse: Die kurzweilige Runde findet sich wie gehabt bei komoot.

  • Die halbe Acht ist die Vier

    Oder auch: Der Rückblick auf das Wochenende.

    Zuerst der Samstag

    Wir fuhren in die große Stadt, besuchten liebenswerte Mitmenschen und plauderten – bei einem Espresso Tonic und der (immer noch erstklassigen) Eierschecke vom Friedhofsbäcker – über Gott und die Welt. Hernach brach die Gruppe auf zu einer kulturgeschichtlichen Exkursion, denn die Alte Kirche Coswig, eine sehenswerte und uns bis dato unbekannte, mittelalterliche Dorfkirche inmitten der Stadt, wollte erkundet werden.

    Das altehrwürdige und reich ausgestattete Gotteshaus wurde anno 1497 erbaut. Neben der aufwendig gestalteten Kassettendecke, dem Altar (1981 wurden die spätgotischen Altarfiguren gestohlen), den possierlichen Betstuben und der mehr als vierhundert Jahre alten Orgel fällt (neben vielem anderen) besonders die malerische Gestaltung der unteren Empore ins Auge, deren Brüstungsfelder dazumal mit einem farbenfrohen Passionszyklus bemalt wurden.

    So weit, so gut, wer mehr wissen möchte, schlägt nach in der Wikipedia oder auf dieser schön bebilderten Kirchen-Safari-Seite. Nur noch ein Fun Fact am Rande: Am Bogen des Südportals ist, neben den Wappen der Stifter, auch die Jahreszahl 1497 vermerkt (Foto). Diese erschließt sich der Betrachtung allerdings nur, wenn man um die mittelalterliche Schreibweise der Ziffer vier weiß, die dazumal stets als halbe Acht geschrieben wurde. Was soll ich sagen: Es hat ordentlich geklappert, als dieser Groschen fiel. Und es war ein gemeinschaftliches Aha-Erlebnis. 🙂

    Gute Stunden waren das, und Sie sollte es einmal gesehen haben, dieses Kirchlein.


    Und dann der Sonntag

    Zum Vormittag galt es auszuschreiten. Der mensch lief eine schöne Acht, drüben auf der anderen Elbseite. Mit dem Startpunkt in Dittersbach, dann das Lieblingstal hinauf und weiter bis zum Kastaniensee. Von dort ging ich Richtung Wünschendorf hinunter, marschierte zwei Kilometer auf dem Alten Bahndamm und spazierte wieder hinauf nach Elbersdorf. Die Schöne Höhe mit dem Belvedere ist dort immer ein Muss. Gestern jedoch ohne Einkehr – die Wirtschaft anbei macht Urlaub.

    Der kurzweilige, im Vergleich kühle und schattenreiche Rückweg verlief dann direkt unten am Fluss, sprich an der Wesenitz (komoot).

    Bemerkenswert: Ich sah Kühe und Pferde. In den Linden summten die Bienen. Der Kastaniensee ist nur ein mittelprächtiger Teich. Bei Elbersdorf wurden reichlich Kirschen geerntet. Und an der Wesenitz waren Fliegenfischer unterwegs. Dazu der Blick von den Höhen (auf Pirna und den Elbsandstein), der war bomfortionös.


    Wieder am Schlossberg folgte eine kurze Mittagspause, mit kalter Dusche, einem Wurstbrot (welch schönes deutsches Wort!) und Freibier. Im Anschluss entflohen wir der Hitze im Elbtal und besuchten andere, ebenfalls liebenswerte Menschen im Osterzgebirge (vier bis fünf Grad weniger, dazu ein leichter Wind).

    Man saß den Nachmittag über beisammen, aß Zimtschnecken, trank Bohnenkaffee und schwatze über Gott und die Welt, dazu kam ein kleiner Bummel durch den Ort. Ich sah drei Damtiere (es gibt dort ein uriges Schloss mit kleinem Gehege), drei beeindruckende Falken (es gibt dort ein uriges Schloss mit Falknerei, die Showtermine finden sich hier) und hatte Spaß mit dem närrischen Hund. Am frühen Abend fielen die Temperaturen, wir fuhren dann heimwärts.

    So war das alles, an diesem ersten, wirklich heißen Wochenende im Sommer 23.

  • Auf ein Bier nach Dolni Zleb

    Oder auch: Mal eben schnell zur Nasenuhr …

    Der Elberadweg ist unter der Woche nur mäßig befahren (und die großen Ferien haben noch nicht begonnen) – was das Pedalieren zu einer angenehmen Sache macht. Denn einmal im Jahr gilt es gen Osten zu fahren, mal eben schnell über die Grenze zu radeln, um dort drüben ein Pilsner zu fassen. Gratis dazu: der Radweg dort, wo er am schönsten ist. Also das malerische Elbtal, der Sandstein und die Felsen. Ich notierte angenehme 23 Grad, der Himmel heiter bis wolkig und eine steife Brise aus NordWest.

    In Dolní Žleb dann: das frisch Gezapfte und die ertrunkene Wurst (Dolní Grund, täglich 09:30 – 20:00 Uhr). Und am Bahnhof das andächtige Verharren vor der Mutter aller Bahnhofsuhren. Das ist ein Muss, denn jeder Eisenbahnmensch weiß um die historische Nasenuhr in Dolní Žleb. Sie gilt als die älteste und immer noch intakte Bahnhofsuhr in der Tschechischen Republik – der Fahrdienstleiter zieht sie täglich von Hand auf. Ein Technikdenkmal also.

    Der anschließende Rückweg gestaltete sich dann, mit Blick auf den steifen NordWest, etwas sportlich. Aber gut, so weit ist es dann doch nicht bis Pirna.

    Bemerkenswert: Eigentlich nichts. Es war nicht viel los auf dem Radweg. Ich hatte keinerlei tierische Begegnungen und ließ äußerste Vorsicht walten, als ich unverhofft auf eine 50 köpfige Senioren-E-Bike-Radfahrer-Gruppe aus Nordrhein-Westfalen traf.

    Bei Interesse: komoot lief auch wieder mit.

  • Die Heide und die Teichlandschaft

    In der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft ist gut Radeln. Wir wissen das und schätzen das und fuhren somit gestern gerne nach Kamenz – für eine leichte und lässige Radtour in der besagten Landschaft. Nach kurzem Stopp im Zentrum der Lessingstadt rollten wir hinüber nach Nebelschütz. Unsere Runde verlief gegen die Uhr, es galt also gen Norden abzubiegen, Richtung Deutschbaselitz. Auf schönem Weg erreichten wir den idyllisch gelegenen Großteich und verharrten kurz am (gestern erstaunlich ruhigen) Campingplatz, um den Blick auf den See zu genießen.

    Danach fuhren wir über Schiedel nach Biehla und erkundeten das nordöstlich des Ortes gelegene Teichgebiet. Gerastet wurde an der Hütte am Bieler Großteich (wir waren schon einmal dort). Um, bei Sonne satt, Bohnenkaffee (rabenschwarz) und Haferkeksen (aus Lettland) den munter springenden Karpfen zuzusehen.

    Wir fuhren weiter. Erkundeten die anderen (nicht alle) Teiche, standen an der am Sonntag leider geschlossenen Teichwirtschaft und begaben uns, nach einer kunstvoll geradelten Acht (komoot), auf den Rückweg nach Kamenz.

    Was schön war: die Landschaft natürlich. Die Heide, das offene Land, die Felder und die großen Teiche. Das frisch gezapfte Weizen am Campingplatz. Die artenreiche Vogelwelt. Und vor allem die Ruhe, die über all dem lag.

    Wir haben es genossen. Und kommen gerne wieder.