Rappelsnut

Wandern, Punkrock und der ganze Rest

Das Weblog

  • ADFC-Fahrradklima-Test

    Der ADFC hat im vergangenen Jahr eine Umfrage gestartet, in welcher Radfahrer_innen die Fahrradfreundlichkeit ihrer Stadt bewerten sollten. Die insgesamt wenig schmeichelhaften Ergebnisse wurden am vergangenen Freitag auf einer Pressekonferenz in Berlin der Öffentlichkeit präsentiert.

    Danach belegt Pirna in der Wertung von Städten mit weniger als 100 000 Einwohnern Platz 195 von 252 aufgeführten Kommunen (zum Vergleich: Görlitz findet sich auf Platz 139, Bautzen auf Platz 154). Die schlechte Platzierung wundert wohl niemanden – mit Blick auf die wenigen, vor Ort vorhandenen Radwegkilometer. Ich nehme an, dass zudem der Elbe-Radweg eine gewisse Überbewertung erfuhr und sich somit für das meines Erachtens irritierende und eigentlich noch moderate Ergebnis verantwortlich zeigt …

    Aber: es haben sich immerhin 157 Menschen zur Situation in dieser Stadt überhaupt geäußert. Von daher wäre das jetzt bekannte Umfrage-Ergebnis doch die Gelegenheit für einen kurzen Kommentar seitens der Stadtverwaltung, wie es denn nun konkret um die Umsetzung des im Jahr 2008 vom Stadtparlament verabschiedeten Radwegekonzeptes steht (siehe auch Pirna prüft Alternativen zum Radwegekonzept, DNN 17.11.2012).

    Dresden belegte übrigens Platz 21 von 38 Städten mit über 200 000 Einwohnern. Aber lest selbst – zur genauen Auswertung der ADFC-Umfrage in all ihren Kriterien kommt ihr mit diesem Verweis.

  • Die Katz und die Vögel

    Wertes Federgetier: im Interesse einer hohen Lebenserwartung solltest du bitte in diesen Tagen den Schlosshang meiden.

    Dafür gibt es einen ganz simplen Grund: das Raubtier Nummero Eins hat seinen Speiseplan den winterlichen Verhältnissen angepasst und ist vom kleinen, quirligen Nagetier auf lustig piepsende Federbälle umgestiegen. Die Jagd ist zumeist erfolgreich – ihr habt keine Chance und solltet also Vorsicht walten lassen.

    Und das meint äußerste Vorsicht, denn ich möchte das, was ich gestern (unfreiwillig) mitansehen musste, nicht noch einmal sehen … Ihr seid also gewarnt.

    PS: niedrig fliegende Meisen sind besonders gefährdet.

  • Engerling und Ben Waters

    Ein Veranstaltungshinweis für Pirna: kommenden Freitag (am 11. Januar) spielen Engerling und Ben Waters im Q24 (20.00 Uhr). Engerling? Noch nie gehört? Dann bitte weiterlesen …

    Irgendwie passten sie in all den Jahren nirgends so recht ins Konzept und haben es doch geschafft, sich selbst und ihrem Publikum treu zu bleiben. Den DDR-Kulturfunktionären schien die Band um Pianist und Songwriter Wolfram Bodag als Blues-Band zu weit weg vom Idealbild des liedhaften Rock „als eigenständigen DDR-Beitrag zur internationalen Musikkultur“, als dass man sie wirklich hätte groß raus kommen lassen. Blues-Puristen dagegen kritisierten mangelnde Authentizität einer Bluesband, die sich um die Einhaltung des originalen Zwölf-Takt-Schemas wenig scherte und statt dessen Blueselemente nach Belieben mit Rock- und Soulelementen vermengte oder sich gar in lange Improvisationen verstieg, die viel eher ins psychedelische Flower-Power-Lager gepasst hätten … (via)

    Zu Ben Waters kann ich nichts sagen und verweise lediglich auf den Wikipedia-Eintrag. Aber das wird schon passen, denn erfahrungsgemäß sind Engerling-Auftritte steter Garant für einen Konzertabend der Extraklasse.

    Karten gibt es aktuell noch im VVK für 20,00 € (AK 22,00 €).

  • Eislaufen in Pirna

    Schon gewusst? In Pirna gibt es nun schon das dritte Jahr in Folge eine nette, kleine Natureisbahn …

    Auf guten 500 qm können schlittschuhbegeisterte Menschen inmitten der Altstadt ihrer Leidenschaft frönen. Als Initiatoren dieser lobenswerten Initiative seien der Kreissportbund Sächsische Schweiz – Osterzgebirge e. V. sowie die Stadt Pirna benannt. Schuhe (bis Größe 46) können vor Ort gegen einen geringen Obolus geliehen werden, und auch für Getränke und Snacks ist gesorgt. Also auf geht es – ich will euch Pirouetten drehen sehen …

    Zu finden ist die Eisbahn im Friedenspark an der Breiten Straße. Geöffnet ist sie zu den folgenden Zeiten:

    Mo – Do 13 – 20 Uhr, Fr 13 – 21 Uhr, Sa 10 – 21 Uhr und So 10 – 20 Uhr.

  • Pirna am 10.12.2012

    Ich stelle fest: der Winter hat die Stadt fest im Griff. Ein Stadtspaziergang in 20 Bildern.

    Pirna, am 10.12.2012
    Pirna, am 10.12.2012
    Pirna, am 10.12.2012
    Pirna, am 10.12.2012
    Pirna, am 10.12.2012
    Pirna, am 10.12.2012
    Pirna, am 10.12.2012
    Pirna, am 10.12.2012
    Pirna, am 10.12.2012
    Pirna, am 10.12.2012
    Pirna, am 10.12.2012
    Pirna, am 10.12.2012
    Pirna, am 10.12.2012
    Pirna, am 10.12.2012
    Pirna, am 10.12.2012
    Pirna, am 10.12.2012
    Pirna, am 10.12.2012
  • Dachlawinen

    Sie sind einer der vielen Gründe, weshalb der deutsche Winter und ich niemals Freunde werden können. Denn grundsätzlich – und mit konstanter Boshaftigkeit – setzen sich die über uns lauernden Schneemassen zwischen zwei und fünf Uhr morgens in Bewegung, um mit entsetzlichem Getöse zuerst in das Schneegitter und dann in den Hof zu stürzen. Wir wohnen direkt unter dem Dach und wissen nur all zu gut um diesen Lärm, den die angetaute „weiße Pracht“ im massigen Rutschen verursacht. Und es versteht sich von selbst, dass das Ganze kein einmaliges Ereignis bleibt – der Vorgang wiederholt sich in solch milden Nächten etwa alle 15 Minuten. So geht das bis in den frühen Morgen hinein …

    Ich fühle also gerade Hass – unsäglichen Hass auf diese finsterste aller Jahreszeiten …

    Hallo Winter, hörst du mich? Du bist ein Arsch!

  • Klamotten für Männer

    Liebe Freund_innen der gepflegten Schlaghose: im Mrs. Hippie in der Dresdner Neustadt werdet ihr fündig!

    Lasst euch nicht vom Namen des Ladens täuschen – Männer kommen dort, ebenso wie die lieben Kleinen, neben den Frauen auf ihre Kosten. Das farbenfrohe Sortiment ist alles andere als konform, dafür eigenwillig und fair produziert. Neben eigenen Marken werden auch Second-Hand-Klamotten feilgeboten, die Bedienung ist super nett und weiss alle Fragen zu beantworten – also nix wie hin …

    „Mrs. Hippie“ in 01099 Dresden, Görlitzer Straße 25. (Website)

  • Adjiri Odametey

    Ein Virtuose am modernen und traditionellen Instrumentarium, der sein Handwerk ohne Frage auch im Schlaf beherrscht, und dazu zwei Musiker-Kollegen, die mit ihren Instrumenten ebenso zu verschmelzen scheinen. Adjiri Odametey und seine Begleiter verlassen sich ganz und gar auf ihre Stimmen, Hände und Instrumente.

    Die Vielzahl derselben ist so ungewohnt wie faszinierend: es werden beispielsweise ein Balafon (das afrikanische Xylophon mit Kürbissen als Resonanzkörper), die Mbira (was ein faszinierendes Daumenklavier ist) oder auch eine Cora (die afrikanische Harfe) präsentiert. Dazu kommen natürlich diverse Percussioninstrumente.

    Ich hatte am vergangenen Samstag die Gelegenheit, dem Konzert der drei Westafrikaner (Ghana) in Pirna beizuwohnen, und erlebte einen angenehmen, sehr stimmungsvollen Abend. (alle Termine und weitere Auftrittsorte finden sich hier)

  • Bitte keine Röhre, und Stretch will ich auch nicht

    Frage: wo bekommt der Mann von Welt in diesen Tagen noch eine Jeans mit ausgestellten Hosenbeinen daran?

    Hintergrund: seit Wochen bin ich auf der Suche nach einem neuen Beinkleid. Bislang jedoch ohne Erfolg, denn der Klassiker – so wie ich ihn mag, sprich bequem und mit etwas weiter ausgestellten Beinen – scheint momentan komplett aus den Regalen verschwunden. Von den Verkäufer_innen kommt dazu dann stets der gleiche Text mit dem Verweis auf die aktuell angesagten Stretch- und „Röhren“-Modelle mit geradem Bein – vielen Dank dafür – aber den Kram dürft ihr gerne behalten. Ich will das, was ich seit 40 Jahren hatte, und was ihr als Zeitgeist und Trend definiert interessiert mich nicht …

    Das Problem deutete sich schon in den letzten Jahren an – nun ist es jedoch akut.

    Also, liebe Mitleser_innen, KorrekteKotelettenKollegen und Schlaghosenträger: Markennamen sind gefragt, und wer einen diesbezüglichen Laden (analog oder digital ist egal) zu empfehlen hat, darf diesen gerne in den Kommentaren erwähnen.

    Vielen Dank dafür!

  • Jüdisches Leben in Pirna und der Sächsischen Schweiz

    Anbei noch ein Veranstaltungshinweis für Pirna: kommenden Dienstag, am 06. November um 18.00 Uhr, wird in der K2-Kulturkiste die Ausstellung „Jüdisches Leben in Pirna und der Sächsischen Schweiz“ eröffnet. Thema ist die Dokumentation jüdischen Lebens in Pirna vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, zudem möchten die Kuratoren an die Vielfältigkeit desselben in der Region erinnern.

    Die Ausstellung kann dann bis zum 21. Dezember 2012 jeden Montag, Mittwoch und Freitag in der Zeit von 15 bis 20 Uhr besucht werden. Im November ist sie zusätzlich jeden Dienstag von 9 bis 16 Uhr geöffnet. (alles via)