Bomben auf Pirna

Unter diesem Titel erinnert das Stadtmuseum mit einer Kabinettausstellung an den 19. April 1945, jenen Tag im Frühjahr 45, an welchem Pirna in das Visier alliierter Bomberverbände geriet. Es folgte der schwerste Luftangriff, den die Stadt, (als solche ein strategisch wichtiger Knotenpunkt an der Bahnlinie Dresden – Prag) während des Zweiten Weltkrieges erlebte.

Insbesondere die Elbbrücke, der Bahnhof und die Gleisanlagen sollten zerstört werden. 118 amerikanische Bomber flogen drei Angriffswellen – dabei fielen zwischen 12.05 und 12.20 Uhr 1178 Sprengbomben bzw. 337 Tonnen Sprenglast auf Teile der Stadt. Neben der Brücke und dem Eisenbahngelände zerstörten die Detonationen auch nah gelegene Wohngebiete und Straßenzüge – 200 Menschen verloren an diesem Tag ihr Leben. Trotz allem hatte Pirna dabei noch Glück, denn die Zerstörungen hätten bei weitem auch größer ausfallen können …

Das Stadtmuseum dokumentiert die Verwüstung der Stadt mit einem guten Dutzend großformatiger Fotografien, Zeitzeugenaussagen und diversen Ausstellungsstücken, welche den Kriegsalltag veranschaulichen. Es ist eine im Umfang kleine, aber sehenswerte Ausstellung zum Geschehen der letzten Kriegstage, welches der Allgemeinheit im Detail heute kaum noch bekannt ist. Das Anschauen lohnt also unbedingt, am besten in Verbindung mit der nur noch bis zum 12. Juli 2015 zu sehenden Sonderschau „Vom Elbtal ins Gebirge – Malerei jenseits der Dresdner Romantik“ (Eintritt p.P. vier Euro).

Verweis: „Bomben auf Pirna

17. Juni bis 15. November 2015 (Di – So, Feiertage 10 bis 17 Uhr)


Symbolbild: paul jespers

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