Die lokale Tagespresse verwies gestern auf ein in Pirna zu findendes Relikt aus DDR-Zeiten, dass mittlerweile Seltenheitswert hat: eine sogenannte „Ziehharmonika“.
Der mensch lief eine Runde im Tharandter Wald. Um auszuschreiten. Und die innere Ruhe zu finden, wenn zuvor die äußere Ruhe gefunden ward.
Im Kurort Hartha, am Vereinshaus, fand sich der Startpunkt. Ich spazierte ein wenig durch den Ort und verließ diesen am Waldrand, um der Schneise 6 zu folgen. Wer den Tharandter Wald nicht einordnen kann: Der wurde früher auch der Grillenburger Wald genannt und ist eine Landschaft um den Mittelpunkt Sachsens, grob betrachtet liegt er zwischen Freiberg und Dresden (Wikipedia). Das Schneisensystem entstand unter Heinrich Cotta um 1815. Ich kenne den Wald nicht wirklich, war erst einmal vor Ort und nutzte die heutige Gelegenheit, um ihn weiter zu erkunden.
So weit, so gut. Ich lief vor bis zur Schutzhütte Kreuzvier, wandte mich zweimal nach links und kam im Bogen bis zur Judeichhütte (eine weitere Schutzhütte). Zu den Waldhäusern war es dann nicht mehr weit. Dort wechselte ich von den ewigen Schneisen auf einen Wanderweg und kam alsbald zum Soldatengrab, welches kennenzulernen der Hauptgrund für diese Tour war (eine schlichte Gedenkstätte im Tharandter Wald, die an den tragischen Tod von 6 jungen Männern erinnert, die bei den letzten Kampfhandlungen am 7. Mai 1945 bei der Explosion einer Granate ihr Leben verloren).
Ich verharrte kurz und lief dann zum Ausgangsort im Kurort Hartha zurück (komoot).
Was bemerkenswert war: die Ruhe. Ich traf auf meiner Runde lediglich auf zwei Wanderinnen und zwei Forstfahrzeuge. Ansonsten war da nur das Vogelgezwitscher (Amsel, Buchfink, Kleiber, Rotkehlchen, die Mönchsgrasmücke und der Zilpzalp) und das Schweigen des Waldes. Der Holunder steht in voller Blüte, der Fingerhut auch und an den stehenden Tümpeln ist ein garstiges Mückenvolk unterwegs.
Besondere Vorkommnisse: Ich habe einen grünen Hirsch fotografiert. Sonst war da nichts.
Ich finde ja, es gibt definitiv zu wenige Websites, die uns interessierte Menschen regelmäßig mit den wichtigsten WordPress-News versorgen. WP Tavern war zumindest bis zum vergangenen März solch eine Anlaufstelle, dazu kommt der bekannte und leider nur unregelmäßig erscheinende WP Letter als deutschsprachige Alternative. Ergänzungen?
Immerhin, der zuletzt genannte Newsletter hat nun ein kleines Schwesterprojekt – der WP Podcast erscheint jetzt immer Dienstags und präsentiert kurz und bündig (4-10 Minuten) die WordPress-Nachrichten der letzten Woche. Bei Interesse: der Podcast wird auch auf Spanisch, Katalanisch, Französisch, Englisch und Esperanto veröffentlicht.
Eine schöne Sache, wie ich finde, die ordentlich Reichweite erfahren sollte.
Am dienstfreien Wochenende ergaben sich zwei kurze Ausreißversuche aus dem Trott, die hiermit und der Vollständigkeit halber notiert sollen sein.
Zuerst die kleine Runde bei Stolpen am Samstag. Rennersdorf – Neudörfel, die Wesenitz, alles bekannte Wege, oftmals gelaufen und hier schon erwähnt. Aber immer wieder zu empfehlen, wenn man Ruhe und Landschaft sucht. Das sanfte Hügelland, die Teiche, die Felder. Wir hörten die Amsel, die Singdrossel, den Buchfink, den Eichelhäher und den Buntspecht. Über allem schwebte der Rote Milan … (komoot)
Auf einer Bank mit schönem Ausblick vergaß ich die mir ein sportliches Outfit verleihende Kappe, und als wir die Runde im Ansatz noch einmal gingen, lag sie noch da wie zuvor. Schau an, dachte ich und freute mich.
Nun ja. Die im Anschluss erhoffte (bescheidene) Einkehr in Stolpen scheiterte am nicht vorhandenen Bargeld, so dass wir erst in Pirna einkehren konnten (im Brauhaus auf ein gutes Maß Bier und die leckere Brezn) – was unser Schade nicht war. Vor dem Gewitter waren wir dann wieder im Hauptquartier.
Derweil lief auf dem Marktplatz der 20. Markt der Kulturen. Ein betont lässig hingelegter Spaziergang vermittelte gute Eindrücke des bunten Treibens – Pirna ist bunt – gestern hätten Sie sich einmal mehr davon überzeugen können.
Am Sonntag galt es dann Dampfschiff zu fahren.
Ein runder Geburtstag, die eine Hälfte des Clans, das Kaffeekränzchen in netter Umgebung. Schön war, dass der Dampfer nur maßvoll belegt war (wir sind erst in Rathen aufgestiegen). Keine Junggesellenabschiede, keine Kapelle, keine Moderatoren und keine Influenzerinnen an Bord – es war ein Genuss, in völliger Ruhe durch die Landschaft zu gleiten (Motor, Dampfpfeife und Schaufelräder müssen sein). So war das uns recht und so genossen wir das.
Ich hätte gerne mehr von solchen Tagen, und plädiere also für die sofortige Einführung der Vier-Tage-Woche und einer abschlagsfreien Rente mit 60.
Was auch gut wäre: die Abschaffung der Sommerzeit.
Millennial Punk – Eine Subkultur in Zeiten der Digitalisierung – so lautet der Titel einer vierteiligen Doku-Serie, die ab dem 28. Mai in der ARD Mediathek zu finden ist.
Die Dokumentation thematisiert in vier jeweils 45 Minuten langen Episoden die vergangenen 25 Jahre einer Subkultur, die lange schon totgesagt wurde und dabei doch so lebendig ist wie eh und je. In Millennial Punk kommen knappe 70 Musiker:inen und Aktive aus der Szene zu Wort, darunter Bands wie DIE TOTEN HOSEN, AKNE KID JOE, ANTILOPEN GANG, WIZO, BROILERS und MASSENDEFEKT.
Der Vierteiler ist eine Produktion von Nico Hamm (Produzent), Flo Wildemann (Producer), Diana Ringelsiep und Felix Bundschuh (Drehbuch und Regie) in Zusammenarbeit mit dem SWR.
Bei Paulshain liefen wir in den Wald hinein, der dort als Paulsdorfer Heide benannt ist. Erst auf schmalem Pfad, später nur noch auf den breiten Wegen, denn es gab Befindlichkeiten, die akzeptiert werden mussten (wir hatten liebenswerten Besuch aus Hamburg). Diverse Wege führen durch das Waldgebiet, dass neben einigen kleinen Kletterfelsen die Erashöhe (428 Meter) als höchste Erhebung vorzuweisen hat.
Oben steht eine nette, zum Verweilen einladende Schutzhütte, die Schutz bietet bei Wind und Wetter. Wir ließen uns kurz nieder, schwatzen frohgemut und hinterließen einen Eintrag im Gipfelbuch – ordentliche Bergsteiger machen das so. Und liefen dann weiter, begleitet vom freundlichen, nicht enden wollenden Landregen. Es war ja nur ein Spaziergang.
Der bot immerhin die Gelegenheit, eine frisch installierte App zur Vogelstimmenbestimmung auszuprobieren. Sieben gefiederte Freunde wurden erkannt und gelistet: das Rotkehlchen, die Kohlmeise, die Haubenmeise, die Amsel natürlich, die Tannenmeise, die Blaumeise und der Kernbeißer. Ich bin beeindruckt und werde das Federvolk für die Zukunft im Auge und Ohr behalten.
Ansonsten hat dieses Pfingsten ’24 für mich noch zwei bestimmende Vokabeln im Angebot: TMS und Lohnarbeit. Die sind in Summe nur bedingt euphorieauslösend und wenig erheiternd. Ich lass das trotzdem so stehen – es ist, wie es ist.
Swami and the Bed of Nails sind die neue Band des Gitarristen Swami John Reis (zuvor schon bei Rocket From the Crypt, Hot Snakes und Drive Like Jehu), die unlängst ihr Debütalbum Of This Awaits You ankündigte, welches am 2. August über Swami Records/BMG erscheinen wird.
Dem gilt es ordentliche Aufmerksamkeit zu schenken, ebenso wie der zeitgleich veröffentlichten Privacy Videosingle, die anbei, zusammen mit dem bereits im Februar veröffentlichten Song How are you peeling, anzuschauen ist.
Neben Swami John Reis besteht die Kapelle aus Jason Koukounis, Richard Larson, Tommy Kitsos (Night Marchers) und Mark Murino, allesamt gestandene Musiker, die sich zum Teil aus vorangegangenen Projekten kennen. Die beiden, unabhängig von der Musik sehenswerten Videos entstanden unter der Regie von David Da Cruz.
Ich meine: Die Kalifornier spielen einen unaufgeregten und eingängigen, melancholischen Punk’nRoll, der mir ausgesprochen gut gefällt.
Das auch meinerseits geschätzte und gern empfohlene Plugin Broken Link Checker geriet vor Jahresfrist zu Recht in öffentliche Missgunst. Grund dafür war der in Version 2 komplett in die eigene Cloud auslagerte Link-Check einschließlich eines Registrierungsprozesses, der zudem Zugriff auf die Daten des Admin-Logins verlangte. Ich schloß mich dazumal dem kollektiven Missfallen in aller Stille an, entfernte das missliebige Tool aus der Installation und vergaß es alsbald.
Robert berichtete damals primär vom Ungemach und erwähnte nun ergänzend, dass die Entwickler das Plugin zwischenzeitlich mit zwei unterschiedlichen Modi ausliefern: Zum Einen ist da weiterhin der kritisierte, vom Entwickler natürlich empfohlene Cloud-basierte Link-Check, zum Zweiten wieder der lobenswerte lokale Check. Der Hauptunterschied des lokalen Link-Checkers im Vergleich zur Cloud-Engine besteht darin, dass er die eigenen Website-/Server-Ressourcen nutzt, um die Inhalte abzurufen und zu analysieren.
Das passt so, welcome back. Ich nicke wohlwollend und gebe die frohe Kunde gerne weiter. (thx)
Wir waren im Urlaub, und es waren zehn wunderschöne Tage. Koutsounari, ein kleiner Ort auf Kreta, direkt am Libyschen Meer, unten rechts im Südosten der Insel (Ierapetra liegt zehn Kilometer westlich). Die Reise war lange geplant – den Norden kennen wir ja schon ein wenig, und dieses Mal sollte es der Süden sein.
Ein kleines Hotel mit Halbpension, der Mietwagen gleich am Flughafen und keine Pläne im Kopf – wir gingen das alles relaxt an, entschieden uns jeden Morgen spontan für eine Unternehmung und achteten tunlichst darauf, dass die Erholung nicht zu kurz kam.
Soll heißen: zuerst der Ausflug und dann das Vergnügen, der Strand und das Meer. Das war nicht immer so freundlich wie erhofft, da das Wetter an der Südküste doch deutlich garstiger ist und die Strände steil abfallen. Also eine oftmals starke Brandung und der heftige Wind, der sowieso, dieser Meltemi, der auch in den Bergen heftig war und nicht nur mir den Hut vom Kopf blies.
Wir haben gesehen: an größeren Orten nur Ierapetra, die kleine Altstadt und der Hafen sind unbedingt sehenswert. Dazu diverse Dörfer entlang der Küste und in den Bergen, bewohnte und beinahe verlassene, was auch die Klöster meint, also die drei, die wir besuchten, von denen eines leer stand, mit dem Grab des letzten Mönches an der Ruine der Kapelle anbei – ein stiller, zauberhafter Ort im Nirgendwo.
Gewandert wurde natürlich auch, vier schöne und auch schweißtreibende Touren (man bedenke stets die Höhenmeter bei 30 Grad am Berg!) haben wir gemacht – einzusehen auf meinem komoot-Account.
Und wir waren begeistert. Von der Ruhe und Gelassenheit, dem weiten, kargen Land, dem immer blauem Meer und den stets freundlichen Menschen, denen wir begegneten. Man muss vielleicht sagen, dass der Süden Kretas nicht so touristisch geprägt ist wie der Norden, die Haupteinnahmequelle dort ist der Gemüseanbau, nicht der Tourismus.
So ist dann die Landschaft auch geprägt, was etwa die Folien der vielen Gewächshäuser meint. Aber entsprechend reizvoll ist auch die Einkehr in eine der zahlreichen Tavernen, die wir uns nicht versagten (und dabei das Augenmerk auf die frisch bereiteten vegetarischen Köstlichkeiten legten).
Wir sahen zudem: Olivenhaine- und Bäume ohne Ende, die Landwirte, die ihre Pflanzungen bewässerten und pflegten, den weltältesten Olivenbaum, der auf etwa 3000 Jahre geschätzt wird, blühende Landschaften (Oleander, Bougainville, der Feigenkaktus und die Magariten), den Segelfalter und auch den Lämmergeier, der hoch oben in den Bergen schwebt.
So war das alles, an diesen zehn Tagen im Süden. Es waren gute Tage und wir werden lange davon zehren müssen … Einige Bilder (ich hatte diesmal nur das iPhone dabei) seht ihr anbei.
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