Seit Jahren plädiere ich dafür, das Telefon aus dem Alltag zu verbannen und ausschließlich für Notfälle zur Verfügung zu halten. Der mensch hasst es, wenn der Apparat klingelt und jemand versucht, unaufgefordert und unverblümt in den ganz persönlichen Tagesablauf einzudringen. Ich habe dieses schon oftmals angeprangert und auf ordentliche, sinnvolle Alternativen verwiesen – wie Email und diverse Messanger, die explizit zum Zwecke der unaufgeregten Kommunikation erschaffen wurden. Dabei gehe ich mit gutem Beispiel voran: rufe selbst nur in Notfällen an, wie Unfall, Tod oder Geburt. Für alles andere empfehlen sich die zuvor erwähnten Wege …
Ausnahmen bestätigen natürlich diese Regel, will sagen, Menschen über 70 und des Schreibens Unkundige sind davon ausgenommen.
Stefan Schmitt hat jüngst einen Artikel zum Thema publiziert, der mir aus dem Herzen spricht: Ruf! Mich! Nicht! An!
Angerufen zu werden nervt, bitte hört auf damit! Mich nervt schon der Klingelton. Wichtigtuerisch drängt er sich in den Moment, gebietet mir, alles stehen und liegen zu lassen und mit diesem Menschen zu sprechen, den ich aber gerade wahrscheinlich nicht sprechen möchte. Mancher Anrufer fragt: „Störe ich?“, aber dann ist es ja schon zu spät. Denn ein Anruf stört immer, er stiehlt mir meine Zeit.
Sie sollten das gelesen haben, und es sich zu Herzen nehmen. Vorausgesetzt, Sie sind Freund oder Freundin dieser Art von ungehöriger Kommunikation, die als solche auf den Müllhaufen des vergangenen Jahrhunderts gehört.
Nachtrag: „Warum ich keine Anrufe mag“ haut in die gleiche Kerbe. Danke dafür.
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