Das Meißner Hochland, speziell die Gemeinde Klipphausen mit den verschiedenen Ortsteilen, ist für mich ein weißer Fleck auf der Landkarte – ich kenne es nicht wirklich. Es muss also erkundet werden, so sich die Gelegenheit ergibt, und gerade in Tagen wie diesen, in denen der Elbsandstein immer noch schwarz vor Menschen ist, scheint mir das eine nette Alternative. Gestartet bin ich in Sora an der Kirche, dort findet sich ein kleiner Parkplatz.
Ich folgte der Dorfstraße nach Lampersdorf, querte dieses und lief dann links hinauf zur Baeyerhöhe (auch oben im Foto). Diese gilt mit ihren stolzen 320 Metern Höhe als höchster Punkt der Gegend, weshalb in den 1860er-Jahren auf dem Gipfel eine Vermessungssäule errichtet wurde, die heute, nach erfolgter Sanierung seitens der Gemeinde, fürderhin als ein Relikt der historischen Landesvermessung bewundert werden darf. Dazu kommt natürlich die Aussicht über das Land, welcher bemerkenswert ist – eine Bank lädt zum Verweilen ein.
Von der Baeyerhöhe lief ich hinunter ins Tal der Kleinen Triebisch, folgte derem Lauf durch den staubtrockenen Laubwald und kam so nach Taubenheim, einem ruhigen, kleinen Ort, der in seiner Ortsmitte mit dem auf einer Felskuppe gelegenen Landschloss und der nur hundert Meter entfernten Dorfkirche punkten kann.
Das zuletzt wohl als Pflegeheim genutzte Schloss ist nicht weiter zugänglich. Der kleine Park darum herum darf als wildromantisch, in Teilen arg verlottert eingeordnet werden.
Über einen gut drei Kilometer langen, von Obstbäumen gesäumten Fahrweg gelangte ich letztlich von Taubenheim nach Sora zurück (komoot). Als Zugabe galt es dort noch, auf der Weide im Rücken der Kirche, ein gutes Dutzend Alpakas zu bestaunen, amüsante Wesen, die immer gute Laune erwecken.
So weit, so gut. Zusammenfassend möchte ich sagen, dass man sich das alles zwar so erlaufen kann, aber besser beraten ist – mit dem Blick auf die vielen, gut ausgebauten und für Wanderer ermüdenden Radwege – die Gegend mit dem Rad zu erfahren.
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