Auch diesen Sonntag verbrachten wir in der Hinteren Sächsischen Schweiz. Dieses Mal jedoch zu zweit, und so beinhaltete die Runde diverse Ziele, die ich in den vergangenen Wochen schon alleine erlaufen habe. Allerdings auf zumeist neuen Wegen und aus einer anderen Richtung, und selbst wenn dies nicht möglich war – das Zschandgebiet ist immer wieder einzigartig und stets wunderbar zu erlaufen.
Das Automobil wurde an der Neumannmühle abgestellt, der Parkplatz war zum Sonntag um 09.50 Uhr schon beinahe voll besetzt. Wir liefen zunächst direkt zum Hinteren Raubschloß und kraxelten über die schon bekannten Leitern und Stufen auf das Plateau hinauf. Vom Gipfel bietet sich eine schöne Rundumsicht, zudem finden sich einige Fundament- und Mauerreste, die auf die bewegte Geschichte des Wintersteins verweisen (Wikipedia).
Weiter führte unser Weg – zunächst an Pechofen und Bärenhorn vorbei – duch Försters Loch hinauf zum Kleinen Kuhstall. Der gehackte Weg führte uns danach zum Roßsteig und kurz darauf zur Goldsteinaussicht, die gerade nicht übermäßig besucht war und somit einen schönen Rastplatz bot. Unterhalb des Goldsteins beginnt der Goldsteig – einer der schönsten Pfade im Zschandgebiet. Ich bin ihn vor Wochen schon einmal gegangen, kam damals jedoch alsbald vom Wege ab. Gestern nun konnte ich den Fehler nachvollziehen und korrigieren.
Der angenehm zu laufende Pfad verläuft – oftmals von der Sonne beschienen – immer entlang der Felswände, die eine stets wechselnde Kulisse bilden. Wir liefen zunächst bis in die Richterschlüchte und warfen natürlich einen Blick in die hier auch schon erwähnte Richtergrotte.
Von der Richtergrotte folgten wir weiter dem Goldsteig, der hier allerdings deutlich weniger begangen wird. Der zusehends schmaler werdende Pfad verschwindet zuweilen ganz inmitten des Buschwerks und der Sandsteinblöcke – Aufmerksamkeit ist also geboten. Vorbei an der Schwarzen Zinne, dem Jortanshorn und anderen derzeit gesperrten Kletterfelsen (die Zugänge sind gestattet) ging es schließlich steil hinab in die Weberschlüchte.
Nun ging es auf bequemen Weg weiter zum Zeughaus. Allerdings ohne Einkehr – die Wirtschaft war zum Sonntag komplett überlaufen und eine Bestellung (es wird bedient) erforderte eine Geduld, für die wir nicht bereit waren. Zudem sind die Preise am Zeughaus exorbitant und unangemessen, weshalb wir weiter hinab ins Kirnitzschtal liefen und in der Neumannmühle einkehrten – welche als Einkehr deutlich sympathischer ist und wärmstens empfohlen werden kann.
Alles in allem waren wir fünfeinhalb Stunden unterwegs und sind geschätzte (ich vergaß zu tracken) 16 Kilometer gelaufen.
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