Das Osterzgebirge, die Region Altenberg, Lauenstein und Fürstenwalde.
Es gibt dort diesen Themenwanderweg. George Bähr, der berühmte Barock-Baumeister, Sie wissen schon. Er wurde in Fürstenwalde bei Altenberg geboren und verbrachte seine Kinder- & Jugendjahre in der Region. Natürlich will man den Mann vor Ort ehren, und natürlich soll auch die Region profitieren – da ist solch ein Wanderweg eine gute Idee. Ich bin ihn gestern gelaufen, bei Himmelblau und Sonnenschein und bevor der Sturmwind die dunklen Wolken und den Regen brachte.
Den George-Bähr-Rundweg gibt es so seit 2016. Es wurden keine neuen Wege angelegt, der Weg verläuft also auf altbekannten Pfaden. Start und Ziel ist Lauenstein, wahlweise der Bahnhof oder der Markt, je nach Anreise sind es dann 13 oder 14 Kilometer. Man läuft zunächst nach Löwenhain, passiert das Dorf und geht weiter nach Fürstenwalde. Dort gilt es, neben dem nicht vorhandenen Geburtshaus, zweierlei zu betrachten: Den anno 1898 von Heimatfreunden zu Ehren Bährs (leider am falschen Ort) errichteten Obelisken und die über 400 Jahre alte Kirche, in der Bähr getauft wurde.
Der Weg führt aus Fürstenwalde gen Norden hinaus und trifft an einer alten Postsäule auf die – glücklicherweise – sehr wenig befahrene Landstraße. Auf dieser heißt es nun Richtung Liebenau zu marschieren. Das ist durchaus kurzweilig, führt sie doch über die Höhen und bietet somit herrliche Panoramablicke auf die umliegende Osterzgebirgslandschaft.
Vor Liebenau wechselt der Weg auf die Eisenstraße und später auf den Eiersteig, der zum Rückhaltebecken Lauenstein führt. Ich spazierte über den Damm, hielt mich dann rechts und war alsbald, vorbei am Friedhof, wieder auf dem historischen Marktplatz angelangt.
Wem das noch nicht langt: Im nahebei gelegenen Schloss Lauenstein residiert das Osterzgebirgsmuseum, welches natürlich auch eine George-Bähr-Ausstellung zeigt.
Was schön war: Insbesondere die erste Hälfte des Weges ist sehr schön gewählt, er führt zwischen Feldern und später im Wald nach Fürstenwalde. Auf der ganzen Runde traf ich lediglich zwei Menschen, dafür aber zwei Feldhasen, einen Rehbock (jeweils auf ca. zehn Meter) und eine Bache mit Frischlingen, die erschrocken davon wuselten (ca. 50 m querab und im dichten Wald).
Man kann das also ganz gut machen (auch mit dem Rad). Erwähnenswert wäre mit der Hammerschänke noch die mögliche Einkehr auf halber Strecke (mit gemütlichen Rastplatz für Rucksack-Wanderer). Und bei Interesse: Der genaue Wegverlauf ist hier einsehbar.
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