Er stach geradezu ins Auge, der uns bis dato unbekannte Milleschauer, mit seinem alles überragenden, markanten Gipfel. Neulich, als wir vom Stürmer auf die Silhouette des Böhmischen Mittelgebirges schauten. Und sogleich beschlossen, dass wir zeitnah dort oben stehen werden. Heute haben wir das gemacht.
Ausgangspunkt war das Dorf Bílka. Gleich am Ortseingang findet sich der einzige (kostenpflichtige) Parkplatz. Dann einfach der Dorfstraße folgen … Der Milleschauer (Milešovka), mit seinen 836 Metern der höchste Gipfel im Böhmischen Mittelgebirge, ist gut ausgewiesen und ohnehin kaum zu übersehen. Es gibt einige Varianten, um den Berg zu erlaufen – wir wählten den direkten Weg.
Der Aufstieg führt durch schönen Laubwald bergan, er ist steil und schweißtreibend. Aber nicht zu lang, nach gut einer Stunde ist das Werk vollbracht. Die Aussicht ist der Lohn der Mühe. Und wer mag, darf sich bei Speis und Trank erholen. Im alten Gasthaus wird ein Kiosk betrieben, es gibt Fassbier und Würstel und sonst nicht viel dazu. Aber immerhin das. Was gerade nicht geht, ist auf den Turm zu steigen (die Gründe sind unklar).
Wir pausierten und hofften auf Sonnenschein, doch das sollte nicht sein. Ein wenig Niesel stattdessen, was solls, wir sind den Kummer gewöhnt. Das ist in diesem Sommer immer so … Abgestiegen sind wir dann Richtung Westen. Und machten noch einen Abstecher nach Cercice, um von dort, nun meist im offenen Gelände und mit schönen Blicken zum Erzgebirgsrand, nach Bílka zurückzukehren.
Im Fazit war das eine runde Sache. Und ja, einmal im Leben sollte der mensch auf den Milleschauer gestiegen sein. Der Berg ist ein beliebtes Ausflugsziel im Böhmischen, entsprechend fiel das heutige Begängnis aus. Doch abseits der Hauptwege ist man nahezu allein unterwegs.
Bei Interesse: Die Aufzeichnung unserer Runde findet sich hier.
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