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Alte Posthalterei wird saniert

Wer einmal durch Pirna gefahren ist, wird sich sicherlich an das triste Gemäuer an der Kreuzung Breite Straße und Königsteiner Straße (direkt an der B172) erinnern. Ein Schandfleck gewissermaßen, und alles andere als eine Einladung in die Pirnaer Altstadt, welcher nun wohl bald Vergangenheit sein wird …

Denn jetzt gibt es konkrete Pläne zur Sanierung und künftigen Nutzung des historischen Komplexes: die ehemalige Posthalterei soll demnach die Büros der Stadtentwicklungsgesellschaft Pirna und das Depot des Stadtmuseums beherbergen. Für den im nächsten Jahr beginnenden Umbau (im Hinterhof ist ein zusätzlicher Neubau geplant) sind 2,8 Millionen Euro kalkuliert (es gibt eine hundertprozentige Förderung durch die Sächsische Aufbaubank). So Gott will, könnten die Arbeiten Ende 2016 abgeschlossen sein. (SäZ vom 20.12.2014)

Das ist doch einmal – mit Blick auf den in diesem Jahr durchgeführten und unverzeihlichen Abriss des historischen Hauses Breite Straße 10, welches der Einfahrt zu einem neuen Discounter weichen musste – eine gute Nachricht für die Stadt.

3 Antworten zu „Alte Posthalterei wird saniert“

  1. Avatar von apfelmann70
    apfelmann70

    Als Kind kenne ich das Haus noch bewohnt. Meine Oma wohnte in der Königsteiner Str. 27 und täglich ging ich mit ihr an diesen Haus vorbei. Es wäre ja schön wenn dieses geschichtsträchtige Haus ein Erwachen finden würde.
    Ich musste in diesen Zusammenhang an den Verkehrspolizisten denken, der auf der Kreuzung Schandauer-Königsteiner-Brau-Zetkin Straße täglich den Verkehr auf einem runden, rollbaren Podest regelte und immer nebenbei ein Liedchen pfiff. Darum wurde er in Pirna liebevoll „Der Stadtpfeiffer“ genannt. Sein richtiger Name war (glaube ich) Herr Luger?! Das erlebte ich so ca. 1970 bis 1976. Was mir aber bewusst wird, es gab so viele „bemerkenswerte“ Persönlichkeiten in Pirna (wie in jeder anderen Stadt auch) die man Heute aber vergebens sucht.
    So eine Person, die ich auch nie vergessen werde, ist „Die Milda“ die täglich vor ihrer Gaststätte Saxonia auf der Langen Str. stand und immer für ein nettes Wort Zeit hatte. Leute, Leute, Leute …

    1. Das sind aber schöne Geschichten, die du hier erzählst. Eine Kleinstadt wie Pirna ist natürlich prä­de­s­ti­niert für solche Anekdoten. Besser: war es, denn tatsächlich scheint die Zeit für “bemerkenswerte” Persönlichkeiten unwiederbringlich vorbei zu sein. Ich selbst bin in der Großstadt aufgewachsen – die hatte schon damals nur wenige Originale hervorgebracht.

  2. Avatar von nonsense
    nonsense

    naja, da hat die Stadtentwicklungsgesellschaft ihr neues Domizil ja mit viel Ironie gewählt – was für ein Selbstzweck.. Auf, dass der Rest von Pirna auch zum Puppenstubenidyll hin todentwickelt wird!
    Haters gonna hate ;)

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