Kann man jetzt haben – tagtäglich – sofern man beim Dorf Wehlen oder nahebei wohnt. Denn dort wurde unlängst eine Milchtankstelle eröffnet. Für uns passt das, denn von Pirna bis dorthin sind es gerade einmal neun Kilometer. Zu finden ist die Zapfstelle am Milchhof Fiedler, Mittelweg 2 in Dorf Wehlen.
Die Milch kommt dort quasi direkt von der Kuh – mit dem Umweg über einen Automaten, der rund um die Uhr und sieben Tage die Woche im Dienst ist. Sie wird lediglich gekühlt, weder ultrahocherhitzt oder anders behandelt. Und wer es genau wissen möchte: die täglich aktuellen Werte für den Eiweiß- und Fettgehalt sind vor Ort zu erfahren.
Für den Liter Rohmilch zahlt ihr einen Euro, ebenso wie für die klassisch schöne Milchflasche (kein Muss). Die Bedienung des Automaten ist eigentlich selbsterklärend. Ich war mir beim Abfüllen jedoch nicht sicher, ob das Gerät auch wirklich nach einem Liter stoppt, und habe sicherheitshalber die STOPP-Taste betätigt.
Es gibt auch einen kleinen Hofladen, der jedoch nur am ersten Wochenende im Monat geöffnet hat. Entsprechend groß ist dann der Andrang … Die Milchtankstelle soll nun beim Verkauf der Produkte helfen. So findet sich im Kühlschrank neben dem Milchautomaten bereits selbst gemachter Käse (Camembert, Bergkäse, Gouda und Frischkäse), hausschlachtene Wurst soll demnächst ebenfalls angeboten werden. Eine runde Sache, wie ich finde, und sehr leggor dazu.
Den Großteil seiner Milch liefert der Hof übrigens an die Großmolkerei Sachsenmilch bei Leppersdorf. Dass die Bauern von den Einnahmen nur schlecht leben können ist bekannt – vom Milchpreis-Dilemma solltet ihr schon gehört haben. Also tut euch und dem Milchbauern etwas Gutes und schaut vor Ort vorbei. Und nehmt die Kinder mit, damit sie einmal einen richtigen Milchhof sehen (Kühe und Kälberboxen inklusive). Es lohnt sich.
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