Eine Karaoke-Bar in Helsinki. Ansa und Holappa, beide leben allein und in den einfachsten Verhältnissen, begegnen sich. Sie sehnen sich nach einem Miteinander und sind auf der Suche nach der ersten, einzigen und endgültigen Liebe ihres Lebens. Allerdings: Das Leben macht ihnen die Erfüllung dieses Wunsches nicht all zu leicht. Da ist die Alkoholsucht des Mannes, da sind schlechte Erfahrungen, verlorene Telefonnummern und die Unkenntnis des Namens und der Adresse des jeweils anderen …
„Fallende Blätter“ kann getrost als „vierter Teil“ von Aki Kaurismäkis Arbeitertrilogie eingeordnet werden. Wieder widmet sich der Regisseur dem unteren Ende der sozialen Skala und läßt uns teilhaben am Leben der Einsamen, der Verzweifelten, der Arbeitslosen und der Kriminellen. Auf seine unnachahmlich lakonische Weise erzählt er die scheinbar komplett aus der Zeit gefallene Geschichte von Ansa und Holappa, denen keine gemeinsame Zukunft vergönnt zu sein scheint.
„Hübsche Wohnung. Allerdings ist das Bett ziemlich schmal.“
Aki Kaurismäki, „Fallende Blätter“
„Du bist ganz schön frech. Für eine Person reicht es. Ich hab‘ die Wohnung von meiner Tante geerbt und sie selbst gestrichen.“
„Du bist also eine Erbin.“
Ich mag diese Filme ja zur Gänze. Die skurrilen Figuren, die knappen, auf den Punkt gebrachten Dialoge, die großen Momente des Schweigens, die Stimmungen und die Musik. In Kaurismäkis Filmen spielt die Musik immer eine große Rolle – „Fallende Blätter“ macht diesbezüglich keine Ausnahme.
Es ist ein wunderschöner und kluger Film, voller Poesie und zutiefst menschlich. Ihr solltet ihn gesehen haben. Im Kino, versteht sich, alles andere kommt nicht in die Wertung.
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