Und schon steht man oben auf der Aussichtsplattform und hat einen wunderschönen, weiten Blick über das Elbtal. Bei guter Sicht reicht dieser vom Großen Winterberg zur Linken bis zum Lilienstein am westlichen Horizont.
Soll heißen: Die Fahrt mit dem elektrischen, freistehenden Personenaufzug in Bad Schandau lohnt unbedingt. Zumal das bemerkenswerte Konstrukt auch als Technisches Denkmal ausgewiesen ist. Ich stand das erste Mal im Jahre 1977 vor dem damals leider geschlossenen Aufzug und habe es über die vielen Jahre nicht geschafft, ihn erstmalig zu benutzen. Bei Zeit und Lust war die anno 1904 erbaute Anlage geschlossen oder es mangelte an Zeit und Lust, irgendwas war immer – Sie kennen das. Erst jetzt am Wochenende ergab sich endlich einmal diese erste Gelegenheit.
Oben angekommen nutzten wir den Tag und sind – nach einem Blick auf die dort (in viel zu kleinen Gehegen!) gehaltenen Luchse – hinauf nach Ostrau gelaufen und wandelten weiter auf den Spuren Rudolf Sendigs, dem wir nicht nur den besagten Aufzug verdanken, sondern – neben anderem – auch die berühmten und mir bis dato ebenfalls unbekannten Sendig-Villen. Hierbei handelt es sich um eine kurz nach der Jahrhundertwende auf der Ostrauer Scheibe errichtete Villenkolonie im Landhausstil. Die dazumal in Fertigteilen von der Firma Witt in Osterwieck (Harz) errichteten und auch heute noch hübsch anzuschauenden Holzhäuser sind – ob ihrer Einzigartigkeit in unserer Landschaft – unbedingt sehenswert.
Nach einem ausgedehnten Spaziergang sind wir kurz vor Toresschluss via Aufzug nach Bad Schandau zurück und gönnten uns am Markt die empfohlene Einkehr in Barthel´s Restaurant (der Wildschweinpfeffer mit Klößen und Rotkraut!). Wieder zu Hause habe ich mich erst einmal gründlich belesen: Rudolf Sendig, Bad Schandau, der Weltsportplatz etc. …
Alles in allem eine dolle Geschichte.
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